Evergreen Content für deinen Blog aufmotzen und treue Fans gewinnen

Schreibst du auch einen Blog?
Falls nicht, mach es! Aber darüber sprechen wir ein anderes mal.
Wenn du einen Blog schreibst: wie viele Posts hast du schon? Wie viele Jahre schreibst du… vielleicht wöchentlich daran? Ist dir eigentlich bewusst was für ein riesiges Arsenal an Informationen du da hast?

Ich selber schreibe, drehe Videos, podcaste auf meinem Blog jetzt seit ca. zwei Jahren. Jede Woche ein Blogpost. Jede Woche irgendetwas an Info für meine Leser.
Aber um ehrlich zu sein: Was habe ich denn da vor eineinhalb Jahren so gebloggt?
Kannst du dich daran erinnern was du alles auf deinem Blog so stehen hast?
Und hast du eine Ahnung, welche Posts davon eigentlich so richtig gut gehen? Die viel gelesen werden?

Heute teile ich einen meiner Tipps mit dir, die ich im letzten Jahr selber ausprobiert habe: Evergreen Blogposts aufmotzen.

Okay. Los geht’s.

Irgendwann habe ich irgendwas auf meinem Blog gesucht. Ich glaube, es war ein Blogpost zu meinem Onlinekurs “Erfolgreich Illustrator werden”. Ich wollte ihn gerade neu launchen und dachte mir, es macht ja Sinn den Link und das Datum dort dann auszutauschen, für den Fall, dass jemand auf dem Blogpost von vor knapp zwei Jahren stößt. Damit die Leserin dann den Kurs auch finden kann, sollte denn Interesse daran bestehen.

Und während ich so den Blog durchsuche, fällt mir erstmal auf, wie viele Blogposts da eigentlich so… ja… herumliegen. So ohne Nutzen, denn wer liest schon Blogposts von vor zwei Jahren? Dachte ich.

Jedenfalls fand ich es schade und wusste gar nicht so recht was ich damit anfangen soll. Klar, die Freebies von damals sind auch heute noch in der Freebie-Bibliothek für alle Leser meines Newsletters, aber sonst?

Na ja, ich hab es erstmal wieder vergessen, weil… wie bei allen anderen auch: es gibt einfach aktuell wichtigere Projekte.

Was ist eigentlich Evergreen Content?

Dann aber hörte ich jemanden, und ich weiß leider nicht mehr wer es war, über diese Evergreen Posts sprechen.

Posts, die sehr wohl immer und immer wieder gelesen werden, weil der Inhalt dieser Posts auch heute noch interessant ist und ergoogelt wird. Egal wie alt der Artikel auch ist.

Inhalte könnten hier sowas sein wie “Wie du Fotos so retuschierst, dass man es nicht sieht.” Oder “100 Blogpost Ideen um gleich loszulegen”. Inhalte zu Dingen, die immer wieder gesucht und gebraucht werden.

Also habe ich mir mal Google Analytics angesehen. Denn das habe ich zum Glück mit meinem WordPress Blog verknüpft. Und das solltest du auch tun, denn es liefert dir ganz wunderbare Daten, wie z.B. die Blogposts, die in den letzten drei Monaten am meisten Traffic hatten. Also am meisten Leser.

Bei mir waren es die Blogposts “Illustrator werden ohne Studium” und “Nutzungsrechte für Illustratoren”. Beide Blogposts sind im Ranking in der Google-Suche ganz oben. Wird nach “Illustrator werden” gesucht, kommt mein “Illustrator werden ohne Studium” Blogpost. Und das, obwohl ich ihn schon vor einer ganzen Weile gepostet habe.

Also habe ich mir den Blogpost mal angesehen. Wie sieht er aus? Wie sind die Grafiken so? Hatte ich damals ein Video oder nicht? Vielleicht sogar ein Opt-in für meine Email Liste?

Und ja, ich hatte eines. Und zu dem Aber komme ich gleich…

Jetzt geh du erst einmal in deine Google Analytics hinein und schaue nach, welcher deiner Blogposts in den letzten drei Monaten am meisten gelesen wurde.

Was war das Thema? Wie sieht dein Blogpost aus? Hast du ein Freebie darin, um deine Leser zu beschenken und im Gegenzug ihre Email-Adresse und ihr Vertrauen zu bekommen?

Wenn nicht, dann ist es jetzt höchste Zeit. Denn wenn so viele an diesem einen Thema interessiert sind, dann wollen sie vermutlich mehr.

So einfach kann es sein, Ideen zu entwickeln. Für Freebies, Opt-ins, sogar Kurse. Du musst nur nachsehen, was bei dir gefragt ist. Dazu brauchst du nicht einmal eine große Facebook Gruppe oder eine Email-Liste um das zu erfahren. Alles, was du tun musst, ist Google Analytics zu befragen.

Wenn du also dein Thema hast, dann geht es weiter:

Was berichtest du in dem Blogpost und was könntest du deinen Lesern als kleines Upgrade geben?

Beispiel von mir: das Freebie im Blogpost “Muss ich studieren, um Illustrator zu werden?” ist eine Checkliste für den Berufsstart als Illustrator. Denn ich weiß ganz genau, so kann ich genau diesen Bloglesern helfen. Und das ist ja erstmal das vorrangige Ziel.

Was ist es bei dir? Vielleicht geht es in deinem Artikel darum, wie man mit Kindern stressfrei eine Geburtstagsparty schmeißt? Hallo! Ich wäre eine Leserin. Ha!

Dann könnte dein Freebie eine Checkliste sein, was alles zu organisieren ist. Oder ein Kuchen, der in 5 Minuten wie von der Tortenbäckerei aussieht. Oder ein Rezept, wie der Geburtstagstisch lecker, dabei aber auch gesund ist. Oder einige Deko-Ideen.

Aaaach, es gibt so viele Möglichkeiten für Freebies.

Checklisten und einfache Anleitungen die einen sehr schnellen Erfolg versprechen sind immer am besten. Es muss gar nicht zwanzig Seiten lang sein. Es geht nur um den Effekt den du damit erzielst. Und wenn es einer Mama hilft, den Kindergeburtstag stressfrei zu meistern, dann halleluja: du hast einen neuen Fan.

Verstehst du was ich meine?

So funktioniert Community-Aufbau mit dem Blog. Gib etwas, mit dem du deinen Lesern helfen kannst. Sie sagen dir förmlich was es ist. Und dann schenke es ihnen. Eine Kleinigkeit mit großem Effekt. So baust du das Vertrauen auf und hilfst.

Und aus irgendeinem Grund hörst du mir hier ja auch gerade zu. Vielleicht hast du von mir schon irgendwo ein Freebie herunter geladen? Oder: hey. Du hörst hier gerade kostenlos zu. Der ganze Podcast ist ein Freebie. So bauen wir beide eine Beziehung auf. Du hörst wie ich ticke und was ich denke. Du lernst mich kennen. Und die ein oder andere von euch, lerne dann auch ich später kennen. In einem meiner Kurse, auf einem Weihnachtsmarkt-Treff, auf Instagram oder auch wenn du mir mal eine Email schickst.

Und das ist wunderbar.

Und ja, der ein oder andere mag sagen: Johanna, du gibst aber auch viel zu viel kostenlos raus. Ich hätte da keine Zeit für. Keine Lust drauf. Ich will bezahlt werden.

Es ist eine andere Herangehensweise. Ich baue mir einfach gerne eine Beziehung mit euch auf und helfe von Herzen gern. Und wenn dann mal jemand einen Kurs oder Malbuch kaufen mag: juhuu! Und wenn nicht: alles gut. Vielleicht nie, vielleicht mal in zwei Jahren. Hauptsache, ich kann erstmal helfen.

Denn trotz all des kostenlosen Contents, also der Inhalte, kann ich gut von all dem hier leben. Eben durch meine Kurse, Coaching und wer weiß, vielleicht demnächst der Membership-Site. Je nachdem wie es dann bei euch aufgenommen wird. Hehe.

Aber um zum Blogpost zurück zu kommen: auch damit kannst du verdienen. Nicht gleich mit dem Blogpost selber (und ja, ich weiß, es gibt auch die möglichkeit sich Blogposts sponsorn zu lassen), aber mit dem was dahinter kommt. Was der Leser so erstmal gar nicht sieht.

Denn stell dir vor: dein Blogleser fand deinen Artikel toll und er gibt seine Email-Adresse für dein Freebie. Das Freebie ist so toll, dass er ganz begeistert ist. Du erinnerst dich? Die Mama hatte gerade ihren ersten stressfreien Kindergeburtstag. Dank DIR! Wow!!

Jetzt kommt vielleicht ein oder zwei Tage später von dir noch einmal eine Email an sie. In der noch einen weiteren Tipp für sie hast. Ein weiteres Rezept. Oder ein Tipp für das “schnelle aufräumen nach der Party”. Schon wieder Wow!

Und dann kommt vielleicht wieder zwei Tage später eine Email mit einem weiteren Tipp und der Möglichkeit deinen Kurs “Stressfrei durchs Jahr mit Kinderparties zu allen Jahreszeiten” (oder wie auch immer) zu buchen. Eine Erweiterung des ursprünglichen Freebies, das ja schon super funktioniert hat. Von dem sie begeistert war. Oder deinen Service “Kindergeburtstags-Party zu schmeißen”.

Glaubst du nicht, dass die jetzt eher dazu geneigt wäre, diesen Kurs oder Service von dir zu buchen, als wenn sie nur so deinen Blogartikel gelesen hätte und sonst nichts? Ohne Freebie-Wow-Das-klappt-ja-Effekt?

Und schwupps, hast du nicht nur jemanden geholfen und einen neuen Fan, sondern hast auch einen Kurs verkauft. Schon rentieren sich all die Freebies. Ohne dass du zusätzliche Arbeit hattest.

Denn: Der Blogpost war alt. Der stand schon. Das Freebie musst du kreieren, das Opt-in einfügen und dann halt ein käufliches Angebot haben. Oder wenn es dir aktuell “nur” um deine Email-Liste geht, mach erstmal nur den Schritt mit dem Freebie.

Aber es wäre doch schade, all die Blogleser von diesem einen Artikel wieder ziehen zu lassen ohne einen Wow-Eindruck hinterlassen zu haben. Oder meinst du nicht?

Für dieses ganze Newsletter-Marketing gibt es viele Modelle. Angefangen bei Mailchimp, dass für den Start okay ist, später aber irgendwann nicht mehr ausreicht in Sachen Funktionen, bis hin zu Drip, Active Campaign, Convertkit und für die ganz krassen, Ontraport, das eben quasi alles kann. Das nutze ich. Hehe.

Wenn du dich für das Thema interessierst, dann freu dich schon mal auf die nächste Folge. Denn da werde ich dann Tolga von elopage als Gast haben und mit ihm über solche Themen sprechen. Und dann ist hier auch die Weihnachtspause vorbei und wir machen einen Livestream in dem du dann ihm und mir all deine Fragen stellen kannst.

Also, jetzt aber erstmal ab Marsch in Richtung Google Analytics und herausfinden, was deine Leser eigentlich für Lieblingsthemen haben.

Bis nächste Woche!

Hier findest du noch einmal alle im Podcast erwähnten Links und unsere Facebook Gruppe. Lass uns dort doch über diese Folge und andere Business Themen austauschen.

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