5: Zeitmanagement – immer schön der Reihe nach

Kennst du das auch? Zu viele Projekte, zu wenig Zeit?

Ich persönlich kenne keinen Kreativen, dem es nicht so geht. Wir haben alle zig Ideen, die am Besten alle sofort umgesetzt werden wollen. Und was uns allen fehlt, ist Zeit.

Dabei sehen wir erstmal vorrangig den Punkt „Mist! Ich schaff das wieder alles nicht.“ Dabei sollten wir vielleicht ein wenig umdenken. Wie kann ich arbeiten, gutes Geld verdienen und dabei genug Zeit für die schönen Dinge im Leben haben (z.B. für Pausen, damit wir auch weiterhin kreativ bleiben)? Das eigentliche Problem sind gar nicht unbedingt die Projekte, die man nicht schafft, sondern die Zeit, die jedem von uns davon rennt. Wie können wir sie sinnvoll verbringen? Wie unseren Tag gestalten? Was können wir in unserem Tagesablauf weg lassen oder auch an andere abgeben? Wie bekomme ich Mama-sein und Kinder unter einen Hut, ohne dabei völlig genervt von allem zu sein, weil ich mich eigentlich die ganze Zeit in einem Hamsterrad befinde?

Bist du dir über deine Zeit so richtig bewusst? Darüber, wie du sie einsetzt? Wie du sie optimieren kannst? Hast du ein „Zeit-Ziel“? Wie sieht dein Traum-Arbeitstag aus? Ein Jahreseinkommen X hat jeder schnell im Kopf. „Dieses und jenes möchte ich verdienen“. Aber Zeit? Ich meine, versteht mich nicht falsch, das Geld ist wichtig und ohne Geld noch weniger Zeit, weil mehr Arbeit… aber hast du eine Vorstellung davon, wie dein Tag in Sachen Zeit in zwei Jahren aussehen soll?
Ich hab eins. Das verrate ich dir in der heutigen Podcast-Folge in der es sich alles um die liebe Zeit dreht und wie man sie sinnvoll und ergebnisorientiert nutzen kann.

Nachfolgend findest du das vollständige Transkript zur Podcastfolge

Ich kenne eigentlich keinen einzigen Selbstständigen persönlich, der sagt, dass er Zeit im Überfluss hat. Kennst du so jemanden? Den würde ich dann nämlich gerne mal kennenlernen 🙂

Die größten Probleme in Sachen Zeit sind eigentlich…

  1. Wir haben viel zu viele Ideen, die umgesetzt werden wollen. Und es werden irgendwie nie weniger. Eher mehr. Auf der einen Seite ist das ja cool, auf der anderen Seite kann das auch echt stressen und eben echt zum Problem werden.
  2. Wir glauben wir könnten alles alleine machen. Weil es niemand so hinbekommt wie wir. Denn wir hatten die Idee, wir können zeichnen / nähen / fotografieren / was auch immer deine Haupttätigkeit ist, Websites erstellen, Social Media betreuen, Blog Posts und Newsletter schreiben, Kundenprojekte abarbeiten, eigene Projekte wuppen und natürlich nebenher noch den Haushalt wuppen und gut gelaunt die Familie bespaßen.
  3. Noch ein Punkt, der uns zeitlich in die Zwickmühle bringt: Kreative verkaufen ihre Dienstleistung sehr oft unter Wert. Was einen dann dazu bringt, noch mehr Aufträge anzunehmen, damit man am Ende auch mit nem vernünftigen Jahresumsatz raus geht.
    Und was resultiert aus noch mehr – meist nicht sooo gut  bezahlten – Aufträgen? Noch mehr Stress. Und noch weniger Zeit für eigene Projekte oder die Familie oder einfach mal Pause oder sich weiterbilden.
  4. Man muss irgendwie Beruf UND oft die Familie unter einen Hut bringen. Und seien wir ehrlich, meistens bleibt dann doch vieles an uns Mädels hängen.

Und diese vier Punkte, die machen auf Dauer unzufrieden. Weil du das Gefühl hast, dass du einfach nur ackerst und ackerst…
Und klar, ja… da kommen auch schöne und tolle Ergebnisse raus, aber irgendwie reicht es finanziell nie, um mal aus diesem Hamsterrad raus zu kommen.
Wenn wir das mal so betrachten, läuft alles auf zwei Dinge hinaus: Auf genug Geld verdienen und genug Zeit haben. Und ganz klar, wer genug Geld verdient, der hat auch schnell die Möglichkeit es entsprechend auszugeben, um genug Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben.

Aber wie kommt man denn da erstmal hin?

Wenn du mir schon eine Weile folgst… also, ich weiß, der Podcast ist noch sehr jung, aber ich meine z.B. über Instagram oder Facebook oder über meinen Blog… dann weißt du sicherlich, dass ich ein echtes Arbeitstier bin. Ich liebe meine Arbeit und ich könnte eigentlich rund um die Uhr nichts anderes tun.
Wenn ich länger mal nichts gemacht habe, werde ich hibbelig. Ja, manchmal sogar schlecht gelaunt. So sehr mag ich es.
So sehr mag ich euch. Okay. Jetzt wird’s schnulzig. Haha.

Aber irgendwie hat es in den letzten Monaten bei mir Klick gemacht. Das Ziel ist Zeit zu haben. Zeit für die Dinge, die einem Spaß machen. Mal entspannt mit den Kindern den Nachmittag zu verbringen, ohne ständig das Gefühl zu haben, man müsste ja eigentlich noch dieses oder jenes machen. Oder sich einfach mal ‘nen Tag frei nehmen oder… das hab ich neulich in nem Interview mit Calvin Hollywood gehört… vier Stunden am Tag für Weiterbildung haben. Was für ein Luxus ist das denn bitte?

Ich ziehe mir Podcasts nebenher rein, wenn ich Illus koloriere oder in der Bahn sitze oder wann es sonst so rein passt. Aber wirklich bewusst jeden Tag vier Stunden für Weiterbildung? Die dann ja z.B. auch euch zu Gute kommen würden, weil ich alles was ich lerne weitergebe?
Oder als Illustrator: Vier Stunden am Tag für Weiterbildung? Alter Falter: Wie schnell wäre ich denn da der ober-super-mega-Photoshop-Geek? Und das wiederum würde meinen Illu-Kunden und ihren Projekten zu Gute kommen.
Aber jetzt? Aktuell? Mal ehrlich: Wer zahlt mir diese vier Stunden? Oder lass es zwei Stunden sein… ich hab am Tag nur sechs offizielle Stunden zum Arbeiten, wenn die Kinder im Kindergarten sind. ^^

Also, wie kommen wir dahin? Ich meine, das wäre doch ein Ziel, oder?

Ich hab noch keine vollendete Lösung für dich. Ich stecke nämlich selber mittendrin. Aber ich kann gerne meine Ansätze mit dir teilen, von denen ich bereits merke, dass sie Sinn machen. Mein Ziel ist nämlich definitiv mehr Zeit. Und das binnen der nächsten drei Jahre bitte. In unser Podcast-Facebook-Gruppe und via Instagram habe ich euch auch vorab gebeten, mir zu verraten was so eure größten Zeit-Probleme sind. Und auch auf die Punkte werde ich hier eingehen. Danke für euren Input an dieser Stelle. So werden die Folgen nämlich so, wie ihr sie braucht.

Also, los geht’s mit meinen Tipps für mehr Zeit:

  1. Fokussieren: Wir haben sehr schnell zig tausend Projekte auf einmal vor uns.
    Da geht nur eins: Mach nicht alles auf einmal, sondern erstmal nur die, die wichtig sind und Priorität haben. Multitasking hört sich toll an, es beherrschen aber die wenigsten.
    Wenn ich morgens weiß, ich muss… oder möchte… zwei Doppelseiten kolorieren, dann mache ich in der Zeit nichts anderes. Ich gucke nicht bei Facebook rein, ich checke keine E-Mails oder sonst was. Ich höre aber bestimmt einen Podcast dabei 😉
    Und dieses sich nicht ablenken lassen von E-Mails & Co, zu dem ich mich wirklich fast zwingen musste, ist extrem wichtig. Wenn ich fertig mit den Doppelseiten bin, erlaube ich mir zehn Minuten in Facebook oder E-Mails zu verbringen. Quasi als Belohnung. Hört sich blöd an, funktioniert aber.
    Das Problem ist nämlich, dass wir heutzutage scheinbar ständig nach Ablenkung und Aufmerksamkeit oder Bestätigung suchen. Nach noch mehr Likes und Herzchen, weil es einen irgendwie happy macht. Aber: Das lenkt ab. Und wenn es nicht nur Likes sind, sondern mal ein doofer Kommentar unterm Bild steht? Dann hat man schlechte Laune und denkt sich „Warum”? Und rate, deine Doppelseite würdest du danach nicht mehr so zügig und motiviert kolorieren, als hättest du diesen Kommentar jetzt noch nicht gesehen.
    Außerdem… in Sachen fokussieren: Mach eine Sache nach der anderen. Was dich nicht weiterbringt oder glücklich machen wird, ist folgende Situation: zig Projekte auf dem Tisch. Einen ganzen Tag frei dafür. Wo fängst du an? Was machst du zuerst? Am Ende machst du bei allem ein bisschen und hast dadurch am Ende das Gefühl, dass du nichts geschafft hast. Weil du kein konkretes Ergebnis auf dem Tisch hast.
    Arbeite ergebnisorientiert! Du musst am Ende des Tages das Gefühl haben, dass du etwas geschafft hast. Mache dir am Besten vorher einen Plan, was du an diesem Tag schaffen möchtest. Meinetwegen vormittags Projekt 1, nachmittags Projekt 2. Oder: je nach Projektgröße… auch den ganzen Tag nur Projekt 1 von 10. Wenn du das eine am Ende des Tages geschafft hast, kannst du es von der Liste streichen und beendest den Tag mit dem guten Gefühl wirklich etwas geschafft zu haben. Projekt 2 ist dann halt das nächste Mal dran.
  2. Wenn du im Homeoffice arbeitest: Tu so, als würdest du „richtig” zur Arbeit gehen. Spiele zur Arbeit gehen. Einfach mal ausprobieren. Kein Fernsehen gucken zwischendurch, kein ewig langes kochen mittags, keine Telefonate mit der besten Freundin zwischendurch. Es ist Arbeitszeit. Jetzt wird rangeklotzt.
    Ich habe vor meinen Kindern einfach so in den Tag hinein gelebt und illustriert. Ich fand damals schon, dass ich zügig gearbeitet habe. Aber soll ich dir was sagen? Mit Kindern und den dadurch nur sechs vorhandenen Arbeitsstunden am Tag bin ich so.viel.schneller.und.fokussierter.geworden. Ich schaffe in den sechs Stunden mehr, als ich früher an einem ganzen Tag geschafft habe. Weil ich weiß, nach den sechs Stunden bin ich Mama. Da ist nix mit nochmal ‘ne Illu auf dem Sofa vorm Fernseher nebenher machen und gemütlich dabei ‘ne Tafel Schokolade verputzen.
    Eine Freundin fragte neulich „Wie bekommst du das alles hin? All die Projekte?” Meine Antwort war, dass sie es weiß, wenn sie mal Kinder hat. Dann bist du nämlich gezwungen Vollgas zu geben.
  3. Nochmal der Punkt: Kein Multitasking bzw. fokussieren. Aber in anderer Form. Mache einen Schritt nach dem anderen. Ich weiß, wir sind alle meeeega ungeduldig und wollen am Besten alle fünftausend Ideen sofort umgesetzt haben. Aber das funktioniert so einfach nicht. Schon gar nicht als Solo-Hamster im Hamsterrad. Ich plane pro Quartal ein größeres Projekt. Und das wird dann angegangen. Dann das nächste. Das ist wie mit dem E-Mails checken. Wenn du von Projekt zu Projekt hin und her springst, brauchst du insgesamt für jedes Projekt länger, als hättest du erstmal das eine und dann das andere durchgezogen. Vermutlich sind sie dann auch qualitativ besser. Dazu braucht es Disziplin und das Erkennen, welches Projekt bringt mich am ehesten weiter, welches nicht so sehr?
  4. Aufgaben zusammenfassen, damit man auch mal was schafft und abhaken kann: E-Mails nicht fünfmal am Tag checken und beantworten, sondern einmal. Wann ist egal. So, dass es in deinen Rhythmus passt. Oder: Illus kolorieren. Lieber die Doppelseiten nacheinander durchkolorieren, als erstmal drei zeichnen, dann kolorieren, dann wieder drei zeichnen, dann wieder kolorieren.
    Sollte ich mich mal wieder an meine geliebte Nähmaschine setzen, dann werden erst alle Stoffe der vier Kleider zurecht geschnitten, ehe ich anfange das erste zusammenzunähen.
    Social Media: Nicht alle fünf Minuten rein bei Facebook, sondern vielleicht zehn Minuten morgens, mittags, abends und dann ist gut.
  5. Arbeit auslagern. Das ist ein riesiger Schritt. Und reine Kopf-Sache. Ich hab ja vorhin schon gesagt, dass wir Kreative immer denken, nur wir können das so wie wir uns das vorstellen. Oder noch besser: Warum soll ich dafür Geld ausgeben, wenn ich es selber machen kann?
    Weil du dir damit Zeit kaufst. Das ist ein Punkt, da könnte ich allein eine ganze Folge drüber reden. Du kannst Dinge abgeben, die du entweder nicht kannst ODER aber nicht machen solltest, weil du in anderen Dingen eben besser bist und da deine Stärken hast. Die Zeit, die du durch Arbeit abgeben gewonnen hast, die kannst du an anderer Stelle wieder in deine Stärke – mit der du am Ende dein Geld verdienst – stecken. So schaffst du mehr in weniger Zeit.
    Und du bist besser gelaunt, weil du Dinge abgibst, auf die du eigentlich eh keine Lust hast oder für die du viel länger brauchen würdest als andere, weil du da eben nicht der Profi drin bist.
    Wir gehen da übrigens nächste Woche mit einem Gast näher auf das Thema ein. Mal so als kleiner Teaser am Rande 😉
  6. Weiterer großer Punkt: Denke über Projekte nach, die dir Geld einbringen können, ohne dass du einen Deckel auf dem Kopf hast. Das soll nicht heißen, dass du dich von allem anderen verabschieden solltest, aber deine Dienstleistung braucht deine Manpower. Ich kann nur X Illu-Kunden gleichzeitig annehmen, weil eben ich es bin, die diese Illus erstellt. Heißt, dass ist in der Form nach oben hin eben erstmal nicht skalierbar.
    Sollte es aber sein, damit das mit der Zeit irgendwann hinhaut: Passives Einkommen ist hier das Stichwort.
    Oder in Sachen Skalierbarkeit: nimm meine Onlinekurse. Wie viele die am Ende buchen, ist nach oben hin mehr oder weniger offen. Das können eben auch eBooks sein, oder Illu-Kollektionen oder sonst was, die du als Download automatisiert anbieten kannst. Es frisst nicht deine Zeit, weil automatisiert, bringt aber Geld rein und deinen Kunden trotzdem einen Mehrwert.
    Was das mit Zeit sparen zu tun hat? Wenn du keinen Deckel auf dem Kopf hast und Geld parallel quasi einfach so reinkommt, hast du mehr Zeit für andere Projekte, für die du dann tatsächlich deine Manpower einsetzen möchtest.
  7. Da viele meine Zuhörer auch Mamas sind neben ihrem Beruf. Erstmal: Hut ab an alle arbeitenden Mamas. Ihr rockt. Das kann keiner nachvollziehen was ihr leistet, der keine Kinder hat.
    Wie vorhin schon erwähnt: Meine Kinder sind im Kindergarten. Dadurch habe ich sechs Stunden jeden Tag frei. Das ist absoluter Luxus und etwas, das ich niemals nie missen wollte. Und die Kinder übrigens auch nicht.
    Ich liebe meine Kinder, aber ich liebe auch meine Arbeit. Wenn ich diese sechs Stunden nicht hätte, wäre ich schlecht gelaunt. Denn ich bin mehr als „nur” Mama. Ich bin auch immernoch ich. Was für mich am Schwierigsten ist, ist dieses aus dem Büro kommen, mit dem Kopf noch in der Arbeit und dann binnen fünf Minuten in den Mama-Modus umschalten. Dafür versuche ich mein Handy in der Zeit bis zum Schlafengehen der Kids weitestgehend zu meiden. Auch das braucht wieder Disziplin.
    Ich glaube, was in Sachen Kinder ganz wichtig ist, ist auch hier „abgeben” zu können. Wie bei unserer Arbeit denken wir ja doch oft, nur wir Mamas können das alles richtig machen. Aber wir haben z.B. einen Tag eingeführt, an dem dann mein Mann die Kinder eben abholt und ich dafür den ganzen Tag voll arbeite. Den Tag würde ich nicht missen wollen.
  8. Zeitfresser Social Media: Ich bin ja schon einmal kurz drauf eingegangen, aber Social Media ist so ein großer Zeitfresser, das verdient einen extra Punkt. Ich glaube hier muss man sich wirklich selbst ein bisschen überlisten.
    Wie ich es mache: Für meine große Illustratoren-Facebook-Gruppe nutze ich Buffer. Das postet automatisch für mich jeden Morgen um 9.15 Uhr das Thema des Tages. Das plane ich einmal im Monat vorab. Neulich hat sogar Lene einen Teil der Planung übernommen und ich habe dann die Texte angepasst. So muss ich nicht immer zu einer bestimmten Zeit vor Ort sein. Gerade für den Urlaub entspannt das ungemein.
    Und ich spare mir Zeit, weil ich wieder etwas zusammengefasst habe.
    Benachrichtigungen von Facebook, Instagram und E-Mails habe ich auf meinem Handy komplett deaktiviert. Nicht nur den Ton, sondern auch diese nervig rot leuchtenden Lampen, die aufblinken. Die machen mich völlig nervös und ich habe das Gefühl, ich muss jetzt nachgucken was passiert ist. E-Mails habe ich komplett vom Telefon gelöscht, damit ich wirklich nur einmal morgens, einmal abends am Rechner checke und nicht, wenn ich z.B mit den Kindern unterwegs bin.
    Dann gibt es noch “Meet Edgar”, der montags, mittwochs und freitags einen meiner Blogposts auf meiner Seite postet. Einmal eingepflegt, läuft auch das automatisiert. Das Gleiche bei Pinterest: zusammenfassen! Einmal im Monat mit Tailwind ohne Ende pinnen für ‘ne Stunde oder so und Tailwind pinnt automatisch für mich. Was wäre es ein Stress, wenn ich ständig pinnen müsste. Verzichten möchte ich auf die Reichweite aber auch nicht. Das einzige, bei dem ich quasi rein gar nichts plane ist Instagram. Sehr selten. Weil es meine Lieblings-App ist. Weil sie unterwegs so super funktioniert. Weil ich das direkt live bei mir haben mag.

Okay… mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein. Ich glaube, wir können da wirklich bei dem einen oder anderen Punkt in späteren Folgen noch mal in die Tiefe eingehen.
Letztlich sollte einfach die Überlegung sein: Wie erreiche ich es, dass ich in Zukunft weniger im Hamsterrad renne und mehr das machen kann, was mir Spaß macht? Was mich und auch andere weiterbringt?

Ich meine, wir sind nur ein einziges Mal auf diesem Planeten… also, man weiß es nicht, aber ich gehe mal davon aus… da sollten wir nicht nur im Hamsterrad rennen, sondern eben leben. Klar gibt es Zeiten, in denen man rennen muss wie blöd. Das ist normal. Aber irgendwann muss das weniger werden. Und ich glaube, wenn man sich da wirklich ein paar Gedanken zu macht und sich wirklich das Ziel vor Augen führt, wie es sein könnte oder sein sollte, dann bekommt man das vielleicht schneller hin als gedacht.
Andere haben es doch auch geschafft. Ich sag nur vier Stunden spaßige Weiterbildung am Tag. Ich bin da bei Weitem noch nicht angekommen. Im Gegenteil. Ich habe mittlerweile zwar eine Assistentin, die ein bis zwei Mal die Woche da ist und Arbeit abnimmt… aber kleiner wurde der Berg trotzdem nicht, weil sich am anderen Ende wieder was Neues aufstapelt.

Aber erst neulich saß ich hier wieder… abends… und baute am Backend meines Onlinekurses herum. Das macht mir oft auch Spaß, aber ist das wirklich meine Aufgabe? Muss ich das machen? Sollte ich so meine Zeit verbringen? Würde es nicht mehr Sinn machen, sich einen Webdesigner zu holen, so dass ich meinen Abend frei habe? Damit ich entspannt ein Buch lesen oder einen Podcast hören kann? Damit ich früher ins Bett gehen kann, um morgens frisch fürs nächste Interview zu sein, damit es ein richtig gutes wird?
Die Antwort kenne ich. Das ist ein ganz klares: Ja.
Ihr hört mir nicht zu, weil ich eine Website bauen kann, sondern weil ich… oder meine Gäste… Input mit euch teilen. Darauf sollte mein Fokus liegen. Mehr Zeit.

Mehr Zeit.

Was würdest du mit mehr Zeit anfangen?

Hast du dir über deine Zeit überhaupt schon mal so richtig Gedanken gemacht? Was machst du so den ganzen Tag? Ist das alles sinnvoll eingesetzt? Kannst du davon getrost etwas weg lassen, damit du die Stunde mehr für etwas besseres hast? Für etwas, dass dich deinem Ziel näher bringt?
Notier dir einfach mal, was du heute… oder die letzte Woche… so angestellt hast. Was davon kann weg? Oder was könntest du abgeben? Schreib dir ein Zeit-Ziel auf. Wie soll dein Tag, deine Woche, idealerweise mal aussehen?

Mein Traum-Wochentag wäre morgens um fünf aufstehen und schon ordentlich was abarbeiten. Dann die Kids für Kindergarten fertig machen, weiter arbeiten bis um 13 Uhr. Und dann Freizeit für Weiterbildung oder Sport. Ab halb vier sind dann wieder die Zwerge dran. Abends kann ich entscheiden… mache ich noch was oder nicht? Der Druck, dass ich noch was machen MUSS, der ist weg. Und dann um zehn schlafen gehen. Oder halb zehn. Ich bin ein Morgen-Mensch. Da schaff ich am meisten und hab dabei sogar gute Laune. Ab 14 Uhr ist die Luft raus. Wie cool wäre es also ab 13/ 14 Uhr Feierabend zu haben?
Ich bin gespannt, wohin deine Zeit-Reise geht. Und meine. Wer weiß. Vielleicht gucken wir in einem Jahr auf diese Folge gemeinsam zurück und wir haben tatsächlich schon etwas verändert. Das wäre doch schön. Und wenn es nur jeden Tag eine Stunde mehr Zeit ist… dann ist doch auch schon ein Schritt in die richtige Richtung.