Live Launch vs. automatisiert Onlinekurse verkaufen

Back on this zu einer neuen Deep Diva Dienstags Podcastfolge. Wir haben letzte Woche intensiv über den Founding Member Launch gesprochen – im Podcast und Livestream, bei dem du dein noch nicht erstelltes Produkt an Gründungsmitglieder verkaufst.

Wie sieht es jetzt aber aus, wenn du dein Produkt wieder und wieder verkaufst? Also zum Beispiel zweimal im Jahr launchst?

  • Welche Strategien gibt es dafür?
  • Ab wann kannst du deinen Onlinekurs Verkauf auch automatisieren (und warum du das nicht von Anfang an tun solltest)?
  • Und wie läuft so ein regulärer Launch eigentlich ab?

Legen wir los mit der Folge Live Launch vs. Automatisierter Onlinekurs Verkauf.

Erst einmal, warum eigentlich Live launchen und nicht einfach das Produkt dauerhaft zum Kauf anbieten?

Ein Live Launch hat den Vorteil, dass du innerhalb deiner Pre-Launch und Launch Phase, also meistens ca. 2 Wochen lang, richtigen Wirbel machst. Die Türen werden mit richtig Wumms geöffnet, damit auch ja niemand verpassen kann, dass du gerade launchst. 

Der Vorteil von Live Launches

  • Interessenten müssen sich aktiv entscheiden, ob sie heute kaufen oder nicht.
  • Du generierst viel mehr Aufmerksamkeit – Deine Social Media Reichweite und (!) auch deine E-Mail Liste wächst mit deinem Launch.
  • Du musst das Angebot nicht dauerhaft bewerben, sondern nur innerhalb des Launch Zeitraums.
  • Es macht unfassbar viel Spaß.
  • Deine Kunden:innen beginnen alle gemeinsam mit dem Kurs oder Membership Bereich: Dadurch werden auch sie zu einem richtigen Team.
  • Es ist eine wunderbare Möglichkeit für Affiliate Partnerschaften.
  • Aufgrund all dieser Aufmerksamkeit, machst du in solch einem Live Launch oft einen Großteil deines gesamten Jahresumsatzes.

Das sind nur mal ein paar Vorteile. Wenn du dein Produkt immer für alle zum Kauf offen in deinem Shop stehen hast, müssen sie sich in diesem Moment nicht aktiv entscheiden, denn sie können dein Produkt ja auch noch in einer Woche kaufen – und dann Hups: Kam schon ein anderes Angebot um die Ecke und du bist vergessen.

Das ist einer der größten Vorteile. Dringlichkeit erzeugen.

Viele tun sich damit schwer, weil sie nicht unter Druck setzen wollen. Aber wenn du es dir recht überlegst, machst du nur ein Angebot für oder gegen das sie sich entscheiden können. Aber sie sollen sich entscheiden. Es ist ja beides okay. Somit tust du ihnen viel eher einen gefallen. Denn auf diese Weise beschäftigen sie sich wirklich damit

 

Wie läuft ein Launch ab?

Launch Fahrplan - deine Übersicht eines Launches - Johanna Fritz

Die Pre-Launch Phase

Wie du auf der Grafik sehen kannst, startet der gesamte Launch mit einer Pre-Launch Phase. Okay, eigentlich setzen wir noch einen Pre-Pre-Launch vorweg: die Aufwärmphase. Hier bereitest du deine Community auf das was kommt thematisch vor.
Dann kommt aber der Pre-Launch. Das kann eine z.B. Challenge sein, eine 3-teilige Video-Serie und / oder ganz klassisch ein Webinar.

Mit dem passenden Titel, worum es in deiner Challenge, deiner Video-Serie oder Webinar gehen wird, ziehst du die Leute zu dir, die aktuell genau vor dieser Herausforderung stehen. Wichtig ist, dass der Inhalt deines Pre-Launchs zu dem Produkt passt, das du später verkaufen willst. 

Das wichtigste bei einem Launch

Kommen wir zu dem wichtigsten Teil, damit aus all den TeilnehmerInnen deines Pre-Launchs, also alle, die bei der Challenge, bei der Video-Serie oder dem Webinar angemeldet waren, auch zu KundenInnen werden. 

Der Hook!

Der Hook ist wohl das wichtigste, damit aus Salespage Besuchern Käufer werden. Es ist der Übergang vom Pre-Launch zum Produkt. Er muss so glasklar sein, dass sie gar nicht anders können, als am Ende zu kaufen.

Wir haben dir hier mal einen Case, wie du es NICHT machen solltest. Haha. Ja, wir teilen gerne auch immer wieder unsere Erfahrungen aus Launches, aus denen wir viel mitgenommen haben. 

Never a failiure, always a lesson.

Wir haben vor ein paar Jahren mit einer 3-teiligen Video-Serie gelauncht. Sie war so umfangreich, mit à 20 minütigen Videos, Workbooks und einer begleitenden Facebook-Gruppe, dass die TeilnehmerInnen danach so geplättet, beschäftigt und gesättigt waren, dass sie danach gar nicht mehr das Bedürfnis hatten das Produkt zu kaufen.

Hinzu kam, und das war wohl das Entscheidende, dass wir sie an einem Punkt abgeholt haben, der viel zu früh war. Der Punkt war „Bin ich bereit für ein Online Business?”. Das klingt erstmal gut. Aber durch die Videoserie mussten sie viel aufarbeiten und mit sich selbst ausmachen. Danach kauft man nicht mal eben ein 2000 Euro Produkt. Nicht, wenn man vor der Videoserie nicht auch schon bereit dazu gewesen ist.

Der Hook hat falsch angesetzt. Solche Dinge lernt man nur im Tun. Im Nachhinein ist das so klar. Damals, als wir uns die Strategie ausgedacht hatten, fanden wir es super. Du lernst nur während du es tust. Immer.

 

Was bedeutet das jetzt für dich und deinen Launch?

 

Wir sagen beim Freebie immer: Löse EIN Problem.

Das Gleiche kannst du dir auch für den Launch auf die Fahne schreiben. Finde EINE Herausforderung deiner Lieblingskunden heraus.

Zwei Beispiele:

Wenn du Insta Pro bist, ist die Herausforderung zum Beispiel das Thema Sichtbarkeit und Reichweitenaufbau.

Wenn du Handlettering anbietest, könnten es Tipps sein, wie du die Schwünge bei den Buchstaben einfach erlernst und anwendest. Oder wie du mit bestimmten Materialien umgehst.

Finde EIN Problem und biete dazu im Video-Training oder Webinar die Lösung. Wichtig ist hier, das dein z.B. Video Training auf deine Lösung (und somit dein Produkt) hinleitet. 

In Video1 zeigst du ihnen was möglich ist. In Video 2 teilst du ordentlich Tipps. In Video 3 sind es nochmals Tipps und du leitest zu deinem Kurs hin. Es findet auch in diesem Pre-Launch bereits eine Transformation statt. Und die will geplant werden, sonst verpufft der ganze Pre-Launch Effekt.

Es ist immer eine Gratwanderung zwischen wirklich guten Mehrwert im Pre-Launch geben und zu viel geben.

Würdest du ihnen jetzt schon komplett die Lösung zeigen, wie sie Storys für sich nutzen und gleichzeitig Kunden über Instagram gewinnen oder schon die gesamten Basics in das Handlettering an die Hand geben, hätten sie danach nicht mehr den Bedarf deinen Instagram oder Handlettering Onlinekurs zu buchen.

Also fassen wir nochmal zusammen:

  • Das Thema deines Pre-Launchs passt zu deinem Produkt
  • Du löst EIN Problem
  • Es gibt einen klaren Hook von deinem Launch zum Produkt
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Wann kann ich meinen Onlinekurs automatisieren?

Darauf hast du schon gewartet, oder? Haha. Ich kann das gut verstehen. Automatisierungen sind eine feine Sache. Schon allein, weil regelmäßig Geld reinkommt, ohne dass du es aktiv bewerben musst, sondern z.B. Ads dafür einsetzt.

Ich würde die Automatisierung deines Onlinekurses allerdings immer erst nach ein paar Live Launches empfehlen.

Warum?

Weil du dann bis ins Detail weißt, was deine Kunden brauchen. Du kennst ihre Fragen, kannst dein Programm entsprechend anpassen. Außerdem weißt du welche Form von Pre-Launch gut funktioniert. Du kannst deine Live Launches quasi als Vorstufe zum Automatisieren nennen. Wenn du es denn später automatisieren möchtest. Ich persönlich bin ja für eine gute Mischung.

Ich möchte an dieser Stelle auch schon mal anreißen, wie man einen Onlinekurs automatisieren kann.

Onlinekurs automatisiert verkaufen

Ich hatte grade schon Facebook Ads angesprochen – denn ja, ohne geht es nicht! Da du den Kurs nicht aktiv bewirbst, musst du trotzdem irgendwie darauf aufmerksam machen können. Das passiert über Facebook Ads. 

Du bewirbst darin dein Webinar (das ist die gängigste Art für Automatisierungen) oder deine Video-Serie oder eine E-Mail Reihe oder eine andere Art von Freebie. Am Ende pitchst du dein Angebot.

Die Ads laufen nicht direkt zum Angebot.

  1. Weil du bei Ads vor allem kalte Kontakte  erreichst. Also Menschen, die dich noch gar nicht kennen. Da funktionieren kostenlose Angebote, die eine konkrete Lösung versprechen besser, als direkt mit dem Verkauf ins Haus zu fallen. 
  2. Wollen wir ja „hintenrum” verkaufen. Wenn alle Welt sieht, dass du dein Programm die ganze Zeit bewirbst, wird der Effekt deines Live Launches verpuffen. Denn die Dringlichkeit geht flöten. Weil ja alle wissen „Och, nächstes Mal klicke ich die Ad und dann kann ich ja doch kaufen”. Macht also keinen Sinn.

An dieser Stelle ist es mir auch noch mal wichtig zu sagen: Auch bei automatisierten Webinaren geht es um ECHTEN Mehrwert. Auch diejenigen, die am Ende vielleicht nicht zu Kunden werden, sollen ein WOW-Erlebnis haben. So bleibst du in Erinnerung und vielleicht kaufen sie dann beim nächsten Live-Launch.

Unterschätze nie die Nachwirkungen der Wellen, die du schlägst. Wenn wir heute unsere Kunden und Kundinnen ansehen, so haben viele von ihnen vor ein paar Jahren die Video-Serie mitgemacht. Langfristig, sind sie uns also erstmal auf kostenlosen Kanälen treu geblieben und erst später zu Kunden geworden. Per se war die Video-Reihe also gar nicht schlecht, nur für einen Live-Launch nicht das Richtige.

Nach dem automatisierten Webinar oder der Video-Serie erhalten sie dann noch weitere Launch E-Mails mit dem Datum bis wann sie die Möglichkeit haben zu buchen. Auch hier sollte es wieder eine zeitliche Begrenzung geben. Sonst funktioniert die Automatisierung nicht. Du brauchst irgendeine Form der Verknappung. Sei es Zeit oder der Preis geht hoch oder dass es nur eine begrenzte Teilnehmerzahl gibt oder sonst was.

Das ist das Schöne an Automatisierungen. Nur TeilnehmerInnen deines automatisierten, kostenlosen Angebots haben die Möglichkeit dein Produkt zu buchen – über eine kleine Hintertür. Nach außen hin, launchst du dein Produkt vielleicht nur zweimal im Jahr. Oder einmal. So wie wir jetzt gerade in diesem Moment mit Online Durchstarten.

Ich liebe Automatisierungen aber würde Live Launches niemals missen wollen! Die Wochen des Launches sind wie eine Party mit der Community und dem Team.

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Links zur Folge „Live Launch vs. automatisiert Onlinekurse verkaufen“

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