Was wenn alles gut geht?

Was wenn alles gut geht? Eine scheinbar seltsame Frage? Mhh… für viele nicht.

Wann immer man sich so durch Podcast Folgen, Blogposts, usw. hört und liest, findet man Themen wie “Wie du erfolgreich wirst”, “Warum du nicht erfolgreich wirst”, “Welche Schritte du gehen musst, um dieses oder jenes zu erreichen”, usw.

Aber weißt du was in meiner VIP Community bereits zwei Mal aufkam? Und das mit relativ geringem Abstand…

…. die Frage oder, wir können es sogar Problematik nennen: “Was, wenn es klappt? Wenn der riesige Traum zur Wirklichkeit wird?”

Finde ich super spannend. So im ersten Moment würde ich einfach zurufen wollen “Ja dann feier! Lass die Korken knallen! Du hast das geschafft was du wolltest!”

Wie kann man so eine Frage stellen?

Über genau diese Frage habe ich dann mal begonnen nachzudenken und ich muss sagen… ja, die Frage ist berechtigt. Einer der Gründe warum ich euch so liebe. Hehe. Ihr stellt so coole Fragen. So kann ich nicht nur über meinen Kram berichten, sondern mich auch besser in eure Situation versetzen.

Zurück zur Problematik: Ich meine, eigentlich kennt jeder von uns diese Situation. Man jagt irgendwelchen Träumen und Zielen hinterher. Das kann beruflich der Traumjob sein, das kann privat, keine Ahnung, der Traumpartner oder der Kinderwunsch sein. Oder das Traumhaus.

Oft muss man auch aufpassen, dass man dem nicht so sehr hinterherjagt, dass man das aktuelle Leben vergisst. (Was schon wieder Stoff für eine weitere Podcast Folge wäre)

Eine Person hatte mir diese Frage “Was, wenn es klappt?” gestellt, bevor sie ihr Projekt überhaupt angegangen ist. Die andere, als sie es tatsächlich geschafft hat.

Das sind zwei komplett verschiedene Situationen.

Fangen wir mal mit dem vorher an:

Wenn ich mir diese Frage“ Was wenn alles gut geht?“, bevor ich überhaupt angefangen habe, stelle, kann und wird es mich in der aktuellen Situation ausbremsen. Sogar so sehr, dass ich gar nicht erst anfange, mein Ziel, meinen Traum, anzugehen. Ausbremsen, das Leben zu leben, das ich mir wünsche. Denn in dem Moment wo du dir diese Frage stellst, will irgend ein Teil von dir nicht (!) weiterkommen. Den nächsten Schritt gehen. Und es liegt an dir, dich zu fragen, welcher Teil in dir, diese Frage stellt? Bzw. welche Fragen genau werden gestellt? Klar, “Was wenn es klappt?” Aber warum? Warum fragst du dich das?

Was ist für dich persönlich mit diesem Erfolg Negatives verbunden?

Denn das ist es, sonst würdest du dir diese Frage nicht stellen. Bedeutet es für dich mehr Verantwortung? Mehr Zeit oder Geld investieren? Weniger Zeit für dich und deine Hobbies? Weniger Sicherheit? Solche Gedanken sind es, die dich ausbremsen. Aber das Schöne ist, es sind nur Gedanken. Und Gedanken sind eben nur in deinem Kopf. Es sind keine Fakten. Reines Kopfkino.

Ich habe neulich auch bei jemanden gehört, ich weiß leider nicht mehr bei wem, ich glaube es war in einem Buch: “Glaube nicht was du glaubst.”

Und genauso ist es. Die Alarmglocken da oben gehen oft viel zu schnell an und machen dich verrückt. Bis sie so laut bimmeln, dass du glaubst, sie haben recht.

Hier kommt auch wieder das Thema Glaubenssätze ins Spiel.

Andere Fragen oder Sätze die aufkommen können:

  1. Wie werden meine Kollegen reagieren? Werden sie neidisch sein? Hinter meinem Rücken über mich sprechen?
  2. Was, wenn ich es geschafft habe und dann merke, dass es doch nicht das Richtige für mich ist?
  3. Oje, dann werden Steuern, Buchhaltung & Co plötzlich ein riesiges Thema. Das kann ich aber nicht.

Die Liste könnte wieder endlos weitergehen. Wenn du dir diese Frage vorab stellst, dann hör mal in dich selbst hinein und frag dich, was dich hier alles ausbremsen will. Welche Zweifel da ans Tageslicht kommen. Und dann drehe sie um. Negativ in Positiv: Niemand wird neidisch sein. Die Kollegen werden sich mit dir freuen und du kannst ihnen mit Tipps helfen, wenn sie selbst ihren Traum verwirklichen wollen.

Als Beispiel:

Was mich immer wahnsinnig macht, ist dieses “starten mit Kleinunternehmerregelung”. Und sorry, wenn du genau zu der Fraktion gehörst. Ich mag dich trotzdem. Aber lass mich dich eins fragen: Warum?

Kurz zur Definition: Kleinunternehmerregelung betrifft die Umsatzsteuer, die man einnimmt und ausgibt. Wer als Kleinunternehmer behandelt werden möchte, muss keine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung machen. Es wird auf der Rechnung nur der Netto-Betrag ausgestellt mit dem Verweis, dass man unter die Kleinunternehmerregelung fällt. Dafür kann man aber auch keine Umsatzsteuer, die man z.B. für Computer & Co ausgegeben hat, vom Finanzamt zurückholen.

Und das geht nur, wenn aktuell (wir haben Ende 2018) im vorangegangen Kalenderjahr 17500 Euro (plus Umsatzsteuer) nicht überstiegen wurden und im es im aktuellen nicht mehr als 50.000 Euro sein werden. Kleiner Exkurs in die Steuer.

Warum ich dir das erzähle:

17.500€!! Im Jahr! Als Selbstständiger. Sorry, aber das kann doch nicht dein Ziel sein. Mit all den Abgaben, Privat- und Geschäftsausgaben, sowie Altersvorsorge, bleibt da zum leben nicht wirklich was übrig.

Du hältst dich selbst klein. Warum? Du setzt dir einen unterbewussten Einnahme Deckel auf den Kopf. Denn “Oh je, was, wenn ich dieses Jahr über diese 17.500€ komme?” Da wird hier der Cent umgedreht und da noch geschraubt, damit man bloß nicht über diese Grenze kommt. Warum? Ich verstehe das nicht. Gerade zu Beginn, hast du nicht dreihundert Eingangs- und Ausgangs Buchungen. Das wird eine Handvoll sein. Alles was du tun musst ist Einnahmen minus Ausgaben rechnen. Fertig. Einmal im Monat. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt hunderte tolle Buchhaltungprogramme, die das für dich komplett automatisch machen. Debitoor, Sevdesk, Wiso, um nur ein paar zu nennen.

Oder Sätze wie “Ich möchte mich erst einmal voll und Ganz auf den Business-Aufbau konzentrieren und mich nicht mit Steuern befassen und dadurch ablenken lassen.” Wenn du ein Business aufbauen willst, von dem du auch leben kannst, wirst du dich mit Steuern befassen müssen. Je früher, desto besser. Das gehört genauso dazu, wie die schöne kreative Seite.

Das ist einer der Punkte, bei dem sich oft die Spreu vom Weizen trennt. Willst du wirklich ein Unternehmen aufbauen, von dem du sehr gut leben kannst oder einfach ein bisschen kreativ sein? Wenn Ersteres, dann gehört von Beginn an der unternehmerische Teil mit dazu. Auch die Buchhaltung.

Es wird mühsam versucht, nicht über diese Grenze zu kommen. Genauso wie geklagt wird, wenn plötzlich viele Einnahmen da sind, dass man plötzlich so viele Steuern zahlen muss. Ja, das ist ein Batzen im Spitzensteuersatz und erst einmal nicht witzig. Aber weißt du was? Du verdienst halt auch entsprechend viel.

Was ich sagen will:

Egal welche Glaubenssätze oder Fragen ihr euch da so im Unterbewusstsein stellt: fragt euch warum.

 

Warum legt ihr nicht richtig los, sondern mit dieser angezogenen Handbremse?

Setz dich da echt mal in einer ruhigen Minute hin und frag dich, wovor du eigentlich Angst hast. Und dann schau dich um: All die anderen, bei denen du so denkst: “Cool, das würde ich auch gerne machen.” Haben sie noch die Handbremse angezogen? Oder sind sie wirklich „all in“? Vermutlich Letzteres. Was nicht heißt, dass sie auf ihrem Level sich auch immer wieder mal erwischen und sich sagen “Oh je, das schaffe ich nie.” Aber sie wollen es wirklich und gehen den Schritt dann doch.

Beispiele: Meine Handbremsen so auf dem Weg…

  • Ich hab keine Zeit für Sport. Ich muss arbeiten.
  • Ich muss 24/7 in der Gruppe unterwegs sein, sonst gehen sie wieder.
  • Ich kann niemanden einstellen. Das kostet viel zu viel.
  • Speaker sein? Vergiss es. Ich verhaspel mich ständig und bekomme einen roten Kopf.

Hätte ich all dem nachgegeben, würde ich heute nicht so leben wie ich lebe. Mit Spaß bei der Arbeit und dadurch auch mehr Zeit und Spaß im Familienleben.

Und auch, wenn ich hier vielleicht ein bisschen nervig wurde mit meiner Steuer: Am Ende will ich dir einfach nur vor deinem Start mitgeben, dass du dich trauen musst. Finde heraus wovor du wirklich Angst hast und gehe es an. Erst wenn diese Angst bewältigt ist, wird auch der Rest zum durchstarten bereit sein. Den perfekten Zeitpunkt wird es ohnehin nie geben.

Es sind nur deine Gedanken. Keine Fakten. Es ist DEIN Kopfkino. Niemand da draußen kann dir vorher sagen, wie es wirklich sein wird, wenn du deinen Traum lebst. Und du wirst es nur wissen, wenn du es angehst. Warum also mit einem negativen Kopfkino starten? Warum nicht mit einem Kopfkino starten, bei dem du dir ausmalst, wie toll alles sein wird? Wie sich alle mit dir freuen? Wenn du endlich so leben kannst, wie du es dir wünschst? Mit mehr Freiheiten und etwas das dir Spaß macht?

Okay. Hui… 🙂

 

Kommen wir zu Variante 2:

Denn es ist eine ganz andere Geschichte…

Wenn man den Traum plötzlich tatsächlich lebt. BOOM!

Da ist er der Traum. Und du bist mittendrin. Vielleicht hast du ihn sogar so schnell in die Tat umgesetzt, dass du dich selbst ständig kneifen musst, um zu checken dass du nicht träumst.

Bei der einen dauert es ewig lang bis sich so ein Traum erfüllt, bei anderen geht es Ratzfatz. So schnell, dass Kopf gar nicht mitzukommen scheint. Du hast keine freie Minute um mal durchzuatmen und es zu realisieren. So wirklich.

Du hast das Gefühl, du stehst neben dir und beobachtest dich und all das was geschieht. Wie ist das plötzlich passiert? Eine Tür geöffnet und alle anderen fallen wie die Dominosteine eine nach dem anderen um. Das kann passieren, wenn man die richtige Tür eintritt (von der man vorher mit Sicherheit nicht wusste was es in Gang bringen wird) und man sich voll und ganz auf seinen Traum konzentriert und entsprechend handelt. Wenn dieser innere Part in dir eben noch nicht ruft “Was, wenn der Traum Wirklichkeit wird?”. Oder er ruft, aber du hast die Unterstützung von außen, die dich bekräftigt, diese Schritte dennoch zu gehen. Das ist Gold wert. Wenn alle um dich herum an dich glauben, geht es wesentlich einfacher. Kollegen, gute Freunde, Mentoren, die dir ehrlich sagen, wenn du auf dem Holzweg bist und wann nicht.

Du hast es geschafft. Und dann stehst du und hast das Gefühl, du weißt gar nicht so recht wie du hier gelandet bist. Und dann kommt die Frage auf “Und jetzt? Wie gehe ich mit dieser Situation um?” Vielleicht sind, gerade wenn es schnell geht, doch plötzlich Neider da, die nach vorne hin Zucker freundlich sind und hintenrum tuscheln und Gerüchte streuen, wie DIE das denn so schnell schaffen konnte.

Schau, eventuell sind es diejenigen, die sich diese Frage vorab oder auf ihrem Weg ständig stellen. Bei denen die Angst sie ausbremst. Und dann sehen sie dich an sich vorbei zischen.

Neider sind eigentlich sauer auf sich selbst.

Weil sie es (noch) nicht geschafft haben. Und eh nicht so schnell. Wenn sie also kleine Sticheleien in deine Richtung zischen, nimm es nicht persönlich. Es hat rein gar nichts mit dir zu tun, sondern nur damit, dass sie mit sich selbst unzufrieden sind. Weil sie in solchen Momenten merken, dass die mit angezogener Handbremse fahren. Und wer weiß, vielleicht gehen sie nach Hause, machen sich Gedanken und lassen die Bremse auch los. Weil sie bei dir gesehen haben, dass du es geschafft hast. Warum also nicht auch sie?

Du hältst ihnen quasi einen Spiegel vors Gesicht. Und die einen können damit nicht umgehen, den anderen wird dadurch hoffentlich etwas bewusst, so dass dein Erfolg irgendwie auf sie abfärbt. Ihnen die Erlaubnis gibt, es auch zu versuchen.

Wenn du also eine von denen bist, die sich gerade überrollt fühlt, weil alles genau so gekommen ist, wie du es dir gewünscht hast: Dann kommen hier meine dicken, fetten Glückwünsche an dich. Du hast es geschafft! Das was du dir immer gewünscht hast. Das, was sich ganz viele andere auch wünschen und eben nicht so schnell gerockt haben.

Für Letzeres bist nicht du verantwortlich, sondern sie. Du bist nur für das verantwortlich, was du gerockt hast. Darüber hast du allen Grund dich zu freuen und ich hoffe, diese Frage “Was mache ich wenn alles klappt?” beschäftigt dich nicht zu lange. Denn sie kostet nur unnötige Energie.

In diesem Sinne, Mädels. Hört in euch rein. Was habt ihr Negatives mit eurem zukünftigen Erfolg verknüpft? Geht diese Problematik an und ihr werdet euren Traum schneller verwirklichen als gedacht. Dann braucht auch keiner neidisch sein. Lebt euer Leben so wie IHR es euch wünscht.

Macht es gut.

Links

Sevdesk – Buchhaltung

Wiso – Buchhaltung