Wie du einen Podcast starten kannst

Ich habe heute mal keine Folge in Sachen Entwicklung, Mindset oder sonstiges tiefgründiges für dich, sondern möchte mit dir über das Thema Podcast sprechen.

Mich erreichen nämlich immer wieder mal Fragen, wie man denn das so macht. Was man da so für Technik braucht, für wen ein Podcast sinnvoll ist oder nicht, ab wann man einen starten sollte, usw.

Und deshalb geht es heute um genau das Thema:

Wie starte ich einen Podcast?

Ich werde zuerst ein wenig auf die Gedanken vor einem Podcast eingehen und dann alles Schritt für Schritt auflisten, wie das hier bei uns so abläuft. Und wie immer gilt, es führen viele Wege nach und Rom. Wir teilen hier immer unsere Erfahrungen mit euch. Ob du es dann genau so machst oder ein anderer Weg für dich der Bessere ist, kannst du dann für dich entscheiden.

So oder so wirst du alle hier erwähnten Links und Schritte wiederfinden, damit du alles beisammen hast, wenn du mal loslegen magst.

Den Fragen, ob, wann und wer einen Podcast starten sollte, sollten wir gleich zu Beginn klären.

Podcasts schießen in Deutschland seit gut eineinhalb/ zwei Jahren wie die Pilze aus dem Boden und erfreuen sich immer höherer Beliebtheit. Gefühlt hat heute jeder einen Podcast. Und ja, da mag man sich dann fragen „Warum sollte ich auch noch einen starten? Wer soll denn da zuhören? Wer braucht denn den Trillionsten Podcast über XY?”

Diese Fragen stellen sich aber viele gerne nicht nur zum Thema Podcast, sondern auch zum Business selbst. Der Drillionste Fotograf, die Illustratorin, die Bloggerin, die Female Empowerment Nase (da zähle ich mich übrigens auch zu)… du weißt, was ich meine. Aber könnte wir da nicht auch sagen, wozu braucht es eigentlich noch mehr Menschen auf diesem Planeten?

Wir sind alle einzigartig. Jeder von uns sieht die Welt durch andere Augen. Jede von uns kann es auf eine andere Weise weitergeben oder umsetzen. Deshalb gibt es jede Sekunde Menschen, werden jeden Tag neue Unternehmen gegründet oder Podcasts gestartet. Weil DU es anders machst. Einzigartig auf deine ganz eigene Art und Weise. Punkt. Mehr braucht man zu diesem Thema gar nicht sagen. Niemand sollte sich von solchen Zweifeln stoppen lassen.

Ob du einen Podcast gründen solltest, kann ich dir nicht sagen. Denn das hängt natürlich davon ab, ob du da so richtig Lust zu hast. Denn wenn nicht, dann wird es ein Klotz am Bein. Ein Podcast ist, zumindest wenn er dem Business dienen soll und du Blogposts, Newsletter & Co damit verknüpfst, ein ordentlicher Batzen Arbeit und Zeit aufwendig. Ich bin irgendwann mal vom Stuhl gefallen, als mir auffiel, wie viele Einzelschritte nur eine Folge hat. Daraufhin habe ich so viel wie nur geht an Lisa, meine virtuelle Assistentin, ausgelagert.

Dann wäre noch die Frage ob die Leute, die du erreichen möchtest, auch Podcast hören.

Dafür bietet es sich übrigens an bei iTunes mal zu sehen, ob es in deiner Kategorie schon Podcasts gibt. Wenn ja, super. Dann ist deine Zielgruppe bereits Teil der Podcast-Welt. Wenn nicht, finde heraus warum sie noch nicht da sind und ob es dennoch Sinn macht, es auszuprobieren. Und ganz ehrlich, wenn du einfach Bock drauf hast, dann mach es. Aufhören kann man immer noch. Du wirst nur durch Ausprobieren und testen weiterkommen. Kein Mensch auf der Welt kann dir zu 100 % sagen, ob ein Podcast oder was auch immer das Richtige für dich (und dein Business) ist.

Vielleicht möchtest du das Ganze ohnehin nur zum Spaß starten. Ohne Business Gedanken. Ja dann los. Wenn du dir damit was Gutes tust und den zukünftigen Hörern vielleicht auf: Was hindert dich?

Mal abgesehen davon, dass du denkst, die Technik könnte höchst kompliziert sein. Aber da wären wir gleich beim nächsten Punkt. Dem ganzen Set Up. Der Hard- und Software und dem ganzen Ablauf hier. Denn nein, es ist gar nicht kompliziert. Und selbst, wenn es sich für dich nach  viel anhören sollte, wenn ich gleich loslege, die Technik ist der Part, der am wenigsten ein Hindernis sein sollte.

Bei uns ist es so, dass ich entweder eine Solo-Folge, so wie diese hier aufnehme, oder aber einen Gast mit dabei habe.

Der Ablauf ist hier natürlich ein bisschen unterschiedliche.

Solo Podcast Folgen aufnehmen:

1. Thema auswählen

Erst einmal brauche ich ein Thema, über das ich sprechen kann. Hier greife ich gerne eure Fragen auf, schaue was auf Instagram, Facebook oder bei unseren VIPs gerade so Thema ist. Denn der Sinn und Zweck bei diesem Podcast hier ist ja, dass er euch etwas bringt. Macht also Sinn, da bei euch mal nachzufragen oder zuzuhören.

2. Skript schreiben

Steht das Thema, mache ich mir Stichpunkte im geliebten Google Drive oder schreibe gleich das Skript.
Ja, bei Solo Folgen schreibe ich mir tatsächlich das Skript vor und lese es später so ab, dass man es nicht hört, dass es vorher geschrieben wurde. Zugegeben, hier und da improvisiere ich auch mal oder füge noch etwas hinzu. Aber eigentlich steht die Folge, ehe ich das Mikro in die Hand nehme.

3. Podcastfolge einsprechen

Dann setze ich mich an den Computer und spreche die Folge ein.
Mein Mikro ist dabei ein Yeti Blue (Werbelink), mit dem ich sehr zufrieden bin. Es ist nur wichtig, dass man sich nicht ständig hin und her bewegt, so dass sich der Abstand zum Mikro arg verändert. Das hört man sofort auf der Aufnahme. 

Als Software, zum Aufnehmen der Folge, verwende ich hier, je nachdem ob ich am Mac oder am Surface sitze, das Programm Garageband, dass beim Mac mitgeliefert wird oder Adobe Audition, dass netterweise beim großen Adobe Cloud Abo (Werbelink) dabei ist.

Wie starte ich einen Podcast? Unsere genauen Schritte des Online Business Geek Podcasts by Johanna Fritz

Vorbereitung auf ein Podcast-Interview:

Podcast-Gäste recherchieren

Ich recherchiere nach passenden Gästen oder gehe Bewerbungen dafür durch.
Danach werden sie per E-Mail angeschrieben und ein Termin vereinbart. Ich bi gerade dabei, hier nur noch einen Tag die Woche für freizuhalten, da ich gemerkt habe, dass es meinen Rhythmus enorm durcheinander bringt, wenn ich über die Woche verteilt immer wieder mal ein Interview habe. Wer dabei sein will, wird sich die Zeit nehmen. Und sei es erst in drei Monaten, wenn die Kinder Ferien haben oder sonst was ist. Aber natürlich kann man da auch individuell Absprachen machen. Hier geht es einfach, um das Prinzip nicht auf äußere Umstände zu reagieren, sondern um meine Abläufe hier aktiv bestmöglich zu gestalten.

Damit die Terminierung für mich und meine Gäste so einfach wie möglich abläuft und nicht unnötig Zeit frisst, denn schließlich ist sie das Wertvollste, was wir haben, nutze ich ein Terminierungstool. Hier gibt es unendlich viele. Wir nutzen aktuell calendly.

Recherchiere ich so gut ich kann alles über meinen Gast, um zu wissen, mit wem ich dort spreche, bei welchen Interviews sie schon mitgemacht hat, welche Fragen wie oft schon gestellt wurden.
Denn natürlich möchte ich nicht nur, dass die Folge für dich als Hörer, sondern auch für den Gast spannend ist.

Virtuelles Treffen via Zoom mit dem Podcast-Gast zur Aufzeichnung

Bevor es tatsächlich zum Interview kommt, recherchiere ich Artikel und andere Podcastaufnahmen, die mein Gast schon veröffentlicht hat. Denn ich will ja, dass das Interview für die Zuhörer spannend bleibt und nicht genau dasselbe fragen, wie vielleicht schon drei andere vor mir.

Die Podcast-Aufnahme habe ich früher mit Skype und dem Call Recorder gemacht. Allerdings ist Skype nicht immer so super stabil und nicht jeder hat heute noch einen Skype Zugang. Sprich, manch einer meiner Gäste musste erstmal den alten Account reaktivieren oder einen neuen anlegen. Da ich meinen Gästen so wenig Umstände wie möglich machen möchte, fand ich das eher suboptimal und habe dann zu Zoom (Werbelink) gewechselt (hier geht es zu meinem Tutorial >> klick). Hier habe ich einen Account, kann ein Meeting anlegen und schicke den Gästen dann vorab einfach den Link. Den müssen sie dann noch anklicken und schon geht es los. Sehr praktisch und weniger umständlich für alle.

Das sind die Unterschiede bei den Solo- und Interview-Folgen.

Podcastfolge: Der Ablauf Schritt für Schritt

 

1. Podcastfolgen schneiden

Wenn die Folgen im Kasten sind, werden sie geschnitten. Hierbei muss ich sagen, mache ich es mir bewusst einfach und schneide so wenig wie möglich. Ich bin ein Fan von Livestreams, weil sie so ehrlich sind. Weil sie kein Hochglanzformat sind, die sonst wie aufwendig produziert wurden. Das geht mir bei Podcasts genauso. Ich mag es, wenn ich das Gefühl habe, dass ich in dem Moment wo ich zuhöre, mit dabei bin. Je mehr geschnitten wird, desto mehr wird dieses Gefühl genommen. Also vermeide ich es, so gut es geht. Das macht es natürlich auch weniger zeitaufwendig. Ob das für dich und deine Zielgruppe passend ist, wirst du selbst testen müssen.

2. Folge zum Podcasthost hochladen

Ist alles geschnitten, wird es zum Podcast Host geladen. Auch hier gibt es wieder zig verschiedene und auch deutsche Anbieter. Wir nutzen hier inzwischen Buzzsprout (Werbelink).
Dort sind quasi alle Folgen gespeichert. Hier wird die Folge dann auch, wenn mal alles einmal verknüpft hat, auch zu iTunes, Spotify und all die anderen Plattformen verteilt, ohne dass ich nochmal etwas machen muss. Das ist natürlich sehr komfortabel, denn so muss man sich nach einmaligem Upload eben um nichts mehr kümmern. Juhuuu. Um deinen Podcast mit den verschiedenen Playern wie iTunes, Spotify, Google Podcast usw. zu verknüpfen, musst du auf den Plattform deinen RSS Feed hinterlegen. Diesen findest du in den Einstellungen deines Hosts. 

Links zur Folge: Podcast starten (Werbung)

Pin mich

Tipps und eine Anleitung um einen Podcast zu starten mit allen Tools und Software die du brauchst - By Johanna Fritz
3. Blogpost vorbereiten

Ist all das getan, setze ich mich nochmal an mein Skript oder Dokument zur Gast-Folge, das ich vorab angelegt habe und setze hier den Titel für den begleitenden Blogpost rein.
Genauso wie das oder die Keywords fürs SEO mit Yoast, damit der Spaß auch später über Google gefunden wird. Außerdem noch der Auszug für WordPress und Facebook, sowie der Titel für die begleitenden Pins auf Pinterest (die wir übrigens jetzt Dank neuer Website auch noch mal alle bearbeiten und aktualisieren dürfen *argh*).
All diese Schritte hake ich übrigens in unserem Prozess Tool Process.st ab, damit Anika Bescheid weiß, wie weit ich bin und sie den Blogpost & Co anlegen kann. Wenn du in unserem Programm Online Durchstarten dabei bist, findest du unseren Prozess in den Ressourcen im Kursbereich. *yay*.

4. Blogpost zur Podcastfolge erstellen

Anika erstellt dann den Blogpost, den Pin anhand unserer gebrandeten Templates, die Facebook Vorschau, usw. und fügt alles am richtigen Ort ein.
Die Grafiken oder auch z.B. ein Foto vom Interview Gast, liegen im Google Drive Ordner, den wir für die jeweilige Folge anlegen. Anika legt die erstellten Grafiken wiederum dort rein, damit wir sie auch für später haben und wiederfinden. Der Blogpost wird für Dienstags, wenn die Folge online geht, geplant, sodass er automatisch online geht.

5. Newsletter Skript

Außerdem lege ich nach der Aufnahme der Folge noch ein Skript für unseren Newsletter im Google Drive an.
Das kopiert Anika dann und legt den wöchentlichen Newsletter in Active Campaign an, damit auch dieser zur geplanten Zeit am Dienstag rausgeht.

Lisa erstellt UTM-Links, damit wir wissen, woher die meisten Hörer kommen.
Ist es Instagram, Pinterest, Facebook, vom Newsletter? Super wichtig, damit wir wissen, welcher Kanal bei uns am besten funktioniert.

Damit ist die Arbeit vor dem live gehen des Podcasts getan.

Ist die Podcast-Folge veröffentlicht, pinnt Anika unseren vorher erstellten Pin und wir stellen die Folge bei Smarterqueue ein, damit die Folge auch automatisch auf Facebook und Twitter immer wieder ausgespielt wird. Ein sehr praktisches Tool.

Außerdem posten wir es an dem Tag auf Instagram, gerne im Voraus geplant, teilen die Links in unseren Insta Stories und ändern den Link in der Bio zur aktuellen Podcast-Folge.

Und dann sind wir wirklich durch mit allem. Wenn es eine Video-Aufnahme zum Podcast on top gibt, weil wir die Kamera bei der Aufnahme haben laufen lassen, dann wird das Video natürlich auch im Blogpost zu finden sein. Hier verwenden wir Vimeo.

Podcastfolgen automatisch auf YouTube posten mit repurpose.io.

Einmal eingerichtet, kann es deine Folgen automatisch z.B. auf Youtube posten. Und du glaubst ja gar nicht, wie viele tatsächlich auf YouTube Podcasts anhören. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich mitbekommen habe, dass ich tatsächlich dadurch neue Hörer und Follower gewonnen habe. Ich dachte immer, YouTube ist nur zum Gucken da. Aber nix ist, da wird scheinbar auch fleißig gehört. So cool.

Der Weg zur Podcast Folge

Es wirkt erst einmal viel. Aber weißt du, du musst ja auch nicht gleich alle Schritte machen. Fange damit an, die Podcast Folgen online zu stellen und baue darauf auf. Niemand startet perfekt. Es ist alles eine Weiterentwicklung. Teste, lerne, verändere. Mein Podcast hat jetzt binnen eineinhalb Jahren schon den dritten Namen. So what? Das Business verändert sich, wir verändern uns, die Interessen verändern sich, die Zielgruppe wächst mit. Es ist wie bei allem: Du musst es ausprobieren, um zu wissen, ob es etwas für dich ist oder nicht.

Und jetzt hast du schon mal eine grobe Anleitung und weißt, was du brauchst, um zu starten. Egal ob du genau die gleichen oder ähnliche Anbieter wie wir verwendest.

Übrigens: Ich nehme zwischendurch auch Folgen einfach nur mit meinem iPhone plus Kopfhörer auf. Auch das geht so wunderbar und ist gerade für alle Ortsunabhängigen echt einfach nur großartig. Es braucht nicht immer all den Schnickschnack. Handy, Kopfhörer, reden, Host und los geht’s.

Wenn du magst, dann verrate uns doch heute auf Instagram, ob du vorhast einen Podcast zu starten. Oder teile mit uns und der Community, welche Podcasts du sonst noch so gerne hörst.

Ach so und übrigens, wenn du Lust auf noch mehr Tools haben solltest, die wir so tagein tagaus nutzen, dann melde dich gerne zu unserem Newsletter an. Hier bekommst du als Willkommengeschenk nämlich unsere 220 Business Links zugeschickt.

Also dann, mach es gut.