Wenn dich die Vergangenheit einholt

Hey du. Also, im Moment haben wir es ja mit den Folgen, die einen Tag nach etwas besonderem stattfinden. Erst nach Weihnachten. Jetzt nach Silvester. Wie spannend.

Wenn du das hier hörst, ist also, wenn du tatsächlich am 1. Januar zuhörst, der allererste Tage des Jahres. Dieser Tag kommt mir immer vor, als hätte ich ein frisches Blatt Papier vor mir. Nichts drauf. Pläne im Kopf. Und mit der Zuversicht und Spannung, wie dieses Jahr wohl dann am letzten Tag dieses Jahres aussehen wird.

Ich verbringe diesen Tag dieses Jahr in Barcelona. Gemütlich mit meiner Familie in der Nähe vom Strand. Und hoffentlich mit ein paar Sonnenstrahlen auf der Nase. Die Folge hier, die nehme ich gerade in der Woche vor Weihnachten auf. Wie aufregend nicht zu wissen, wie dieser erste Tag im Jahr in Barcelona wohl sein wird. Meine Familie weiß übrigens noch gar nicht dass wir dorthin fliegen werden. Ich überrasche sie zu Weihnachten.

All diese Überraschungen die auf uns warten. Egal wie viele Pläne wir schmieden. Es ist immer spannend. Zumindest, wenn wir es uns selbst spannend machen. Wir haben es immer in der Hand.

Ich möchte die Folge hier heute bewusst kurz halten, denn seien wir ehrlich, wie viel Lust hat man am ersten Tag im neuen Jahr, sich Podcasts reinzuziehen? Am Ende noch etwas “lernen” müssen?

Heute werde ich dir keine Strategien beibringen oder dich zur Jahresplanung anregen. Ich möchte dir eine Geschichte erzählen, die dich vielleicht inspiriert…

Es war diesen September als ich mit meiner Familie in Südfrankreich im Sommerurlaub war. In einem wunderhübschen Ferienhaus mit Pool aus dem morgens gerne Nachbars Katze schlürfte und einem Feigenbaum direkt vor der Haustür. Auf der Rückseite die Weinberge. Es war warm. Die Kinder spielten am Strand oder in der Schlucht mit dem kleinen Bach in dem es eine Stelle gab, in die man sogar hinein springen konnte. Insgesamt sehr idyllisch.

Ich hatte vor unserer Abreise im Buchladen sooo viel eingekauft. Mehr als ich wollte. Für die lange Autofahrt der Kinder, Business Bücher für mich und dann lächelte mich eben noch das 6-Minuten Tagebuch an.

Das Konzept des Buches ist, sich drei Minuten morgens und drei Minuten Abends mit sich und der Welt zu beschäftigen. Wofür man dankbar ist, was besser laufen könnte, usw. Was mir besonders gut gefiel: Es gibt Wochenaufgaben. Also Aufgaben, die man normalerweise vielleicht nicht machen würde. Dabei sind sie alle nicht schwer.

Die Wochenaufgabe während des Urlaubs hieß:

“Schreibe eine Email an dich selbst den du in drei Monaten bekommst.”

Ich war im Urlaub und hatte Zeit. Also habe ich mir diese Email geschrieben.

Es war Anfang September. Gegen Ende des Urlaubs begann der Pre-Launch für die Community Membership Seite. Die Video Sequenz “Hallo Kreativität, Tschüss Brotjob” ging bald an den Start und direkt vor dem Urlaub hatte ich zwei Bewerbungen auf meine Stellenausschreibung als Community Managerin bekommen. Mit einer von ihnen, Anika, hatte ich für nach dem Urlaub ein Vorstellungsgespräch ausgemacht.

Ich hatte keine Ahnung ob wir zusammenarbeiten werden und keinen Schimmer wie die Membership Seite ankommen würde bei euch.

Neulich war sie plötzlich da. Die Email von mir selbst aus der Vergangenheit.

Selten habe ich so etwas Verrücktes erlebt.

Ich klang so ruhig und weise in dieser Email. Ich vor drei Monaten. Im Urlaub. Ganz entspannt. Jeden Morgen kam in aller Früh meine kleinere Tochter ans Bett und fragte mich, ob wir uns wieder raus setzen. Was wir jeden Morgen taten. Wir hörten zu wie der Hahn krähte. Sahen wie die Sonne sich den Weg über die Hügel erarbeitete und wie die Tauben vom Dach auf die Auffahrt flogen, um dort nach was auch immer zu picken.

So entspannt wie es klingt war es auch. So entspannt war ich. Und in diesem Zustand schrieb ich mir diese Email.

Mein vergangenes Ich hat mir gewünscht, dass ich diese Entspanntheit mit in den Alltag rüber bringen kann. Sei es nur ein klitzekleines bisschen. Und dass mir meine Mitarbeiterin dabei ja bestimmt helfen kann, da sie mir Arbeit abnimmt.

Ich schrieb es, als wäre es so Sonnenklar, dass es passieren wird. Dass Anika passt und wir uns einigen.

Ich schrieb über den Launch der Membership Seite und wie viele wohl dabei sein werden. Die Zahl habe ich übrigens ziemlich exakt getroffen. Es waren am Ende noch dreißig mehr als damals geschätzt. Verrückt.

Mein vergangenes Ich hat mir gesagt, dass ich alles gut mache und ein guter Mensch bin. Dass ich mich nicht von Gegenwind unterkriegen lassen soll. Und dass ich mir am nächsten Tag einfach mal frei nehmen soll. Zum in der Stadt bummeln oder durch die Weinberge gehen. Ganz egal. Aber eben nicht arbeiten. Das habe ich NICHT am nächsten Tag gemacht. Aber am übernächsten. Und es war ein super Tag.

Als ich diese Email sah, starrte ich den Bildschirm erstmal eine Weile an.

Ich hatte sie vollkommen vergessen. Komplett. Und rums, da war sie. Zwischen all dem Emails checken, Website bauen und Fotos bearbeiten. Eben all dem Alltag.

Was meinst du. Wollen wir beide heute uns solche eine Email schicken? Ich schicke mir eine, du dir eine. Und in drei Monaten, glaube mir, werden wir es vergessen haben und uns unglaublich freuen.

Du wirst überrascht sein, was in dieser, eigentlich so kurzen Zeit von drei Monaten, alles passiert ist. Wie du als Mensch gewachsen bist und was du alles unternommen hast.

Ich finde, der erste Tag im Jahr, ist ein ziemlich perfekter Tag dafür. Wie schön, dass ich gerade im Urlaub bin. Dann kann ich wieder ganz entspannt schreiben an mein zukünftiges Ich.

Bist du dabei?

Auf creativebusinessparty.de/84 teile ich noch ein Programm mit dir dass ich für das versenden in die Zukunft nutze, sowie den Link zum Buch. Falls du das neue Jahr bewusster starten möchtest.

Hab einen wunderbaren Einstieg in 2019. Wer weiß was alles auf dich wartet.

Links

Das 6-Minuten Tagebuch (Werbelink)

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