Selbstständig machen zum richtigen Zeitpunkt

Zum selbstständig machen gibt es keinen richtigen Zeitpunkt. So viel ist klar. 

Wie heißt es so schön?

Start before you’re ready.

In den letzten drei Wochen ist hier unglaublich viel passiert und mindestens einmal hatte ich hierbei das Gefühl, dass ich komplett überrollt werde.
Vielen von euch haben das bestimmt auch schon erlebt: Plötzlich scheint alles zu funktionieren und von heute auf Morgen macht man Siebenmeilen Schritte.
Andere wiederum stehen daneben. Verstecken sich in ihrem warmen Schneckenhaus, gucken raus und denken sich “Ich würde mich auch gerne selbstständig machen (oder was auch immer gerade dein Traum ist) und rennen. Nur wie?”

 

Mitarbeiterin Anika schrieb in ihrer Vorstellung in unserer VIP Community.

“Start before you are ready!!” Auf Deutsch: Starte bevor du bereit bist.

Und einige meinten, sie wollen sich genau diesen Satz zu Herzen nehmen. Ich habe mich riesig über dieses Zitat gefreut, denn sie hat so recht.

Denn wann sind wir schon bereit um uns selbstständig zu machen? Bereit für Kinder? Bereit für einen Partner? Bereit für Krankheit? Bereit für neue, berufliche Abenteuer? Bereit Vollzeit Mitarbeiter einzustellen?

Die Antwort lautet: NIE. Wie kann man auch für so etwas bereit sein? Es ist schier unmöglich und wir vergeuden Unmengen an Zeit damit, nach Gründen zu suchen, warum wir noch NICHT bereit sind. Damit wir bloß in unserer Komfortzone bleiben können.

Um das Ganze in einen Kontext zu setzen, erzähle ich dir kurz von meinen aktuellen Erlebnissen. Vor drei Wochen etwa, hat die Eingangs erwähnt Mitarbeiterin Anika ihren Vertrag unterschrieben. Und so sehr ich mich darüber gefreut habe: Zu lange nachdenken dufte ich darüber nicht. Denn plötzlich bin nicht mehr nur ich von dem Gelingen dieses Unternehmens hier abhängig, sondern auch sie.

Danach ging ich ins Büro und konnte mich gar nicht aufs arbeiten konzentrieren, so happy war ich. Vollzeit Mitarbeiterin! Unfassbar. Also habe ich Spaßeshalber prokrastiniert. Und rate womit? Mit der Suche nach einem größere Büro. Ich habe “Loft Büro Stuttgart” eingegeben und klicke mich so durch die Google-Ergebnisse.

Die ein oder andere mag jetzt schmunzeln, denn nur wenige Tage vorher hatte ich mehr als Witz gesagt “Später hab ich dann ein Loft-Büro mit Dachterrasse”. Hehe.

Jedenfalls, ein Tab, zwei, drei, fünf Tabs waren bestimmt offen. Und beim vorletzten stockte mein Atem. Das Bild in der Anzeige!! Das kenn ich doch! Das ist das Haus in dem ich mein aktuelles Büro habe! Kann das war sein? Ich kenne es sehr gut. Es ist perfekt geschnitten! Also gleich hoch, angesehen und quasi bei den aktuellen Mietern Vorrecht reserviert.

Das war alles an einem Tag. Zusätzlich war ich schon im Pre-Launch für meine Community Seite Creative Business Party (ehemals „Kreative Rockstars“), bei der ich ja zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung hatte, ob da bei euch Interesse besteht oder nicht.

Ich war voller Adrenalin. Wow! Es läuft alles wie am Schnürchen. Das Büro direkt über meinem Kopf? Ein Loft. Keine Dachterrasse, aber ein Loft!! Wie verrückt ist das denn bitte? Wie laut kann das Universum noch schreiben: Hier ist dein Büro!

Ich konnte wunderbar schlafen und bin dann mitten in der Nacht, ich glaube es war sogar erst ein Uhr, aufgeschreckt. Ich hatte einen Traum, in dem mir mein Unterbewusstsein eindeutig klar macht “Wow! Johanna! Achtung! Überholspur. Schön in der Spur bleiben, sonst knallt’s.” Einschlafen konnte ich danach natürlich erst einmal nicht mehr.

Aber das Interessante ist: Ja, mein Unterbewusstsein zeigt mir, dass es gerade sehr flott geht. Aber soll mich das jetzt bremsen?

Nein. Es ist ein reines verarbeiten der Informationen des Tages. Denn Tagsüber bin ich da gar nicht zu gekommen. Aber klar, man hätte sich von so einem Traum auch bremsen lassen können. Alles nochmal überdenken. Das Büro ist so teuer. Das kostet viel zu viel. Bla bla.

Aber ganz ehrlich? Das wäre nur wieder mein Kopfkino. Die Angst, die mich da wieder bremsen will zu wachsen.

Denn es sind alles kalkulierbare Risiken. Und wenn ich diese nicht jetzt eingehe, dann werde ich nicht wachsen können. Denn irgendwann muss man diese Schritte gehen, die einem aktuell irrsinnig groß vorkommen.

Übrigens, ob ich das Büro bekomme, weiß ich noch gar nicht. Denn eventuell ist uns da wer zuvor gekommen, aber ich werde dich auf dem Laufenden halten. Wenn du auf Instagram in die Stories schaust, wirst du es definitiv mitbekommen. Und erst recht, wenn wir dort wirklich einziehen sollten.

 

Aber zurück zu diesem Punkt, an dem man es einfach wagen muss.

Auch, wenn man sich noch nicht bereit fühlt und sich einredet, dass es vielleicht doch besser ist auf den richtigen Zeitpunkt zu warten.

Viele haben sich meine Video Reihe “Tschüss Brotjob! Hallo Kreativität!” angesehen. Darin teile ich den Business-Aufbau in fünf Phasen ein.

Und neulich wurde ich erst in unserer Community Creative Business Party gefragt, ob ich nicht mal ein Business Modul zum “Rauskommen aus Phase 1” machen kann. Sprich, den Brotjob echt verlassen oder verringern, um sich selbständig zu machen.

Ich dachte mir, ich spreche einfach hier einmal ein wenig drüber. Und wer bei den Kreativen Rockstars ein VIP ist: Wir können da gerne mal intensiver darüber im Forum sprechen.

Es ist nicht nur “wie komme ich aus Phase 1 heraus?”, sondern ein “Wie komme ich in die nächste Phase?”. Denn egal von welcher Phase du in die Nächste kommen möchtest: Du wirst immer an diesem einen Punkt (oder vielen kleinen, geballten) stehen, bei denen du dir denkst: Das geht nicht. Das kann ich nicht bringen. Das ist eine Nummer zu groß!

Das ist sehr oft ein Anzeichen dafür, dass die nächste Phase nicht weit ist. Und hier gilt es allen nur erdenklichen Mut aufzubringen und den Schritt zu wagen.

 

Denn den perfekten Zeitpunkt gibt es ohnehin nicht. Für nichts.

Du kannst dir sehr einfach einreden “Ja, wenn ich dieses gemacht habe oder jenes gelernt habe, dann kann ich den Schritt gehen”. Das ist einfach und wir geben uns hier selbst irgendwelche Ausreden, den Schritt jetzt noch nicht zu gehen, obwohl wir im tiefsten Inneren wissen, dass es gerade der Richtige wäre. Wir suchen uns regelrecht überall Anzeichen dafür, dass wir recht haben, dass das gerade eine Nummer zu groß für uns ist.

Unser Kopf ist hier leider super schnell mit diesem “Ausreden finden” und übertönt alles, was wir ganz tief in uns vielleicht schon wissen.

Und so vergehen Tage, Wochen, Monate, bei manch einem Jahre. Dabei sieht man all die Mutigen an sich vorbei ziehen und denkt sich immer noch “Ja, aber wenn ich das oder jenes gemacht habe, dann….”. Und im Inneren weiß man, dass man den Schritt doch schon damals hätte gehen sollen.

Ein großer Schritt war bei mir damals, meine aller erste virtuelle Assistentin zu suchen. Dieses “Ich weiß, ich kann mehr schaffen, wenn ich jemanden habe, der mir Aufgaben abnimmt, aber ich habe nicht das nötige Kleingeld dazu.”

Und dann hört man um sich herum alle sogenannten Experten sagen “Stelle so früh es nur geht Leute ein. Wenn du vor einem riesigen Berg Arbeit stehst, der kaum zu bewältigen ist, dann ist es eigentlich schon zu spät.”

So im Nachhinein, kann ich dir den Rat auch geben. Aber damals? Stand ich auch da und dachte: Ja klar. Wie denn?

Dieses “Ich hab nicht genug Geld, also kann ich keinen bezahlen” ist SO dominant, dass man sich hier im Kreis dreht, statt mutig zu sein und es einfach mal probieren. Denn nichts ist so kalkulierbar wie die Ausgaben für eine virtuelle Assistenz auf Stundenbasis.

Das verrückte ist, egal welcher mutige Schritt es sein mag: Assistenz, Büro, Speaker oder im privaten Bereich z.B. Kinder bekommen. Ist man einmal rüber gesprungen ins kalte Wasser, schwimmt es sich dort so gut wie nie zuvor und man packt es ganz wunderbar und hat sogar Spaß dabei.

 

Bist du nur einmal einen so großen Schritt gegangen, dann wird es dir beim nächsten Mal leichter fallen.

Diese Schritte sind immer noch überwältigend und beängstigend. Aber du beginnst bereits vorher zu sehen oder zumindest zu erahnen, dass du beim Sprung in einem warmen Glitzer-Blubber-Bad landest, statt im eiskalten Wasser aus dem du schnell wieder raus willst.

Bei solchen Sprüngen merkst du, dass du wächst. Und das auf einmal alles möglich sein kann. Hier beginnt es Spaß zu machen.

Überleg doch mal: Bist du schon mal in so einem Blubberbad gelandet, weil du dich getraut hast den Sprung zu wagen? Mit Arschbombe und dem Mindset “Komme was wolle, es wird gut!!?”

Ich bin fest davon überzeugt, dass du, wenn du positiv denkst und bereit bist für all das Schöne da draußen dass auf dich wartet, es auch passieren wird.

Ich meine, sorry, aber: Traum Vollzeit Angestellte und ein eventuelles Loft-Büro im selben Haus wie dem aktuellen Büro? An einem Tag?

Und gleichzeitig ist es wieder diese Aneinanderreihung von Ereignissen. Hätte ich nicht nach einer Vollzeit-Angestellten gesucht, wäre ich gar nicht auf diese Idee mit Loft-Büro und Dachterrasse gekommen. Denn ich hätte den Platz gar nicht gebraucht. Alleine lebt es sich wunderbar in meinem Büro.

Hätte Anika nicht an diesem Tag zugesagt, hätte ich brav vor mich hin gearbeitet. Hätte nicht nach Loft Büro Stuttgart gesucht. Und hätte überhaupt nicht von dem über mir verfügbaren Büro erfahren.

Ein Sprung führt zum anderen. Da fällt mir dieses Steinchen Spiel ein. Kennst du das? Wenn du so ein flaches Steinchen ganz parallel über einen stillen See hüpfen lässt? Plopp, plopp, plopp… ein Hüpfer nach dem anderen.

Das einfach mal so, als kleine Motivation am Dienstag: Sei mutig und gehe Schritte von denen du weißt, dass sie dich wachsen lassen. Höre tief in dich rein und schalte dieses “Ich muss erst noch dies oder das….” aus. Es sind nur Ausreden. Und wir suchen dann sogar nach Anhaltspunkten, die uns genau das bestätigen wollen.

Kalkulierbare Risiken sind nicht schlimm, sondern der nächste Hüpfer ins Blubber-Bad. Und wenn du doch aus Versehen das kühle Nass getroffen hast? Da kann man auch wieder raus. Büros kann man wieder kündigen. Und um Gottes Willen, nicht dass ich das plane, aber Mitarbeiter auch.

Du hast jedes Recht von heute auf Morgen zu sagen: Sorry, war doch nicht so brilliant der Plan. Ich lass das wieder. Es ist dein Leben. Dein Business. Dein Risiko.

Und wenn es nicht so blubberich warm ist wie erhofft, dann suchst du dir halt einen anderen Teich. Aber du musst erstmal in einem schwimmen, um zu wissen, wie es dort ist.

Und ehe ich mich hier in all diesen Bildern aufhänge, wünsche ich dir einen wunderbaren Tag.

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