Passives Einkommen aufbauen als Modell für die Selbständigkeit

YAY! Ein Dienstag im August. Teil 3 unser Summer School Serie. Hier findest du die letzten beiden Folgen mit Tutorial einmal zum Thema Content Marketing und Automatisierung. Heute sprechen wir über ein Thema, das in aller Munde ist und für viele wie der heilige Gral erscheint. Passives Einkommen. Aber was muss dafür eigentlich so alles getan werden? Wir werden uns mal anschauen, was da alles so dahinter steckt.

Ich hatte die Community gefragt und dieses Thema war wirklich ganz weit oben im Ranking. Kann man ja auch verstehen. Ich meine, wer will denn bitteschön nicht „Geld im Schlaf verdienen“, wie es so schön heißt.

Das Problem ist nur (und sorry, wenn ich dir hier gleich mal den Zahn ziehe), ehe du Geld verdienst, während du deinen Schönheitsschlaf hältst, vergeht für gewöhnlich so einiges an Zeit, Nerven und Energie. Denn so ein passives Einkommen über Nacht aufbauen, kannst du quasi vergessen. Aber da kommen wir gleich noch mal genauer drauf.

Was bedeutet passives Einkommen? 

Für alle, die nicht wissen, wovon ich spreche: Es gibt aktives Einkommen und passives Einkommen. Beim aktiven könnte man wohl behaupten, dass es das klassische Geld gegen Zeit eintauschen ist. Passiv bedeutet, dass es zum Großteil voll automatisiert läuft und kein allzu großes weiteres Zutun von deiner Seite aus verlangt.

Na? Welches Einkommen hättest du lieber, wenn du wählen könntest?

Wir alle wissen mittlerweile; oder zumindest ihr fleißigen Podcast Hörer wisst es, denn ihr brennt für solche Themen, dass Zeit das kostbarste Gut ist das wir haben. Kein Geld der Welt kann uns Zeit zurückholen.

Wenn wir davon reden, dass wir als Selbständige gerne mehr „Freiheit“ haben wollen, meinen wir doch eigentlich nichts anderes, als dass wir mehr Zeit für die Dinge haben wollen, die uns so sehr am Herzen liegen. Sei es die Familie, Freunde, Urlaub, Spaziergänge, der Katze den Bauch kraulen, was weiß denn ich was bei euch hoch im Kurs ist. Hehe. Mit der rosaroten Brille ist es doch so, oder? Eigener Chef sein, das tun was wir lieben und gleichzeitig total entspannt leben. Und das wird es auch irgendwann… nicht bei jedem, aber bei einigen. 

Passives Einkommen: Die Lösung heraus aus dem Hamsterrad

Oft ist es nämlich so, dass wir dann mit der Selbständigkeit dann doch im Hamsterrad landen, mehr als vorher arbeiten und haben im schlimmsten Fall weniger Geld verdienen, als würden wir 9 to 5 arbeiten. Wo ist da die Freiheit hin? Aus genau diesem Grund ist das Thema „passives Einkommen“ mittlerweile zum heiligen Gral geworden. Das, wonach alle streben. Es scheint, als wäre es DIE Lösung für alles, damit wir dann endlich glücklich sind. Aus dem letzten Satz könnten wir schon wieder eine Mindset Folge machen, denn es geht nicht darum glücklich zu sein, wenn du XY erreicht hast, sondern jetzt glücklich zu sein, DAMIT du XY erreichst. Wie gesagt, anderes Thema, aber spannend. Denn glaube mir, auch ohne passives Einkommen, kannst du Spaß an deinem Business haben und ohne Hamsterrad leben. Aber auch das wäre Arbeit: Kopfarbeit. Arbeit an dir und deinen Gedanken. Und oft fällt es uns scheinbar leichter einfach noch mehr zu arbeiten, weil wir denken, dass wir schön beschäftigt sein müssen, um erfolgreich zu sein. Oder um es uns und anderen zu beweisen, dass wir wirklich alles geben. Geht aber auch anders. Aber wie gesagt, anderes Thema. Ich hab’s mir notiert.

Zurück zum heiligen Gral. Die Kritiker, die gibt es ja überall, haben vermutlich gleich zu Beginn (oder schon beim Titel der heutigen Folge) aufgeschrien „Passives Einkommen gibt es gar nicht!“.

Gibt es schon, aber die wenigsten sind zu 100 % passiv, da muss ich ihnen recht geben. Aber uns reichen ja schon 90 % passiv, oder? 90 % der Zeit einsparen und dabei Kohle verdienen klingt immer noch sehr gut.

Beispiele für passives Einkommen

Calvin Hollywood

Nehmen wir mal den Fotografen und Business Coach Calvin Hollywood. Kennen die meisten. Der mit dem Mannheimer Akzent. Neulich erst war er im Familienurlaub und was zeigt er da zwischen Fitness-Center, Pool Area und Familienfotos? Einen Screenshot von Push Nachrichten auf seinem Handy, der zeigt, wie viel Geld da fast im Minutentakt bei ihm einging. Woooah! Das will ich auch. Oder? Bestellungen im Minutentakt? Bestellungen, die komplett automatisiert laufen, während er am Pool im Urlaub liegt? Perfekter Zustand.

Ding ist nur, er macht das auch schon seit ein paar Jährchen, spricht auf großen Bühnen, hat ein entsprechendes Netzwerk, gibt ausgebuchte Seminare, und hat fast 74.000 Follower auf Instagram. Eine riesige Community. Und sein SEO dürfte auch ganz fein funktionieren, denn allein im Mai hat laut similarweb.com seine Store 55 % Traffic allein über die Suche bekommen.

Bekomme das mal über Nacht hin. Da steckt jahrelange Arbeit dahinter. Ausdauer. Konstanz. Jeden Tag. Stetige Fortbildung, netzwerken, neuer kostenloser und bezahlter Content und dadurch sehr hohes Vertrauen in ihn und seine Angebote.

Ich will hier niemanden den Mut nehmen sich ein passives Einkommen aufzubauen. Aber damit sich das auch auszahlt, muss auch investiert werden. Und das mit Zeit, Geld und Energie. Denn an eine Community verkauft es sich einfach leichter. Auch passiv. Denn du weißt ganz genau, wo ihre Probleme sind und kannst ihnen die Produkte bieten, damit du ihnen genau dabei hilfst. Plus das erwähnte Vertrauen.  

Babybrei selber machen

Aber es gibt natürlich auch andere Beispiele. Nehmen wir mal babybrei-selber-machen.de – eine Website von Natalie, die Ebooks zum Thema.. na? Genau, Babybrei selber machen, anbietet. Sie ist kein Calvin Hollywood und doch verkauft sie ihre Ebooks vom Feinsten.

Warum klappt das? Weil sie Ernährungsberaterin und selbst Mama ist. Vermutlich wollte sie ihrem Baby selber Brei zubereiten und hat keine guten Anleitungen gefunden oder wollte etwas anderes für ihr Baby. Ich weiß nicht wie es heute ist, aber vor sieben Jahren als meine Große ein Baby war, war es voll im Trend den Brei möglichst selbst zu machen. Aber wie denn? Was essen die Zwerge dann? Was bekommt ihnen? Keine Ahnung! Ich bin dann nach dreimal Brei kochen doch zum Gläschen übergegangen und es hat ihr auch nicht geschadet. Aber wenn ich der Typ dafür wäre, die gerne Brei selber kocht, dann wäre genau diese Website meine erste Anlaufstelle gewesen.

Denn ich meine, allein die URL!!! Sie hätte sie nicht besser wählen können. Rate welche Seite als Erstes auftaucht, wenn du nach „Babybrei selber machen“ googlest. Denn wonach würdest du sonst googlen, wenn du Brei selber machen willst, oder? So schlau!! Laut similarweb.com hat die Website 73.000 Seitenaufrufe im Monat Mai. Das musst du dir mal geben. So brillant. Mit Babybrei Ebooks und Rezepten. Was für eine großartige Nische, die perfekt umgesetzt wurde.

76,5 % vom Traffic kamen im Mai über die organische Suche!!! SEO vom Feinsten. Und der Social Traffic stammte übrigens zu 100 % von Pinterest. Denn wo treiben sich die Mamis herum? Genau dort. 

Sei smart und positioniere dich als Expertin

Zwei Praxisbeispiele, die dir zeigen sollen, dass es machbar ist. Wie immer wichtig: Die Nische! Je unbekannter du selbst als Person bist, desto nischiger sollte es sein. Du musst keine zig tausende Follower haben, damit es klappt, sondern smart sein und dich so oder so als Expertin positionieren. Egal wie groß der Rahmen dabei ist. Denn wir kaufen nur da ein, wo wir Vertrauen haben. Wir checken alle vorher, von WEM wir da evtl. einkaufen. Uhhh, Thema Personenmarke. Merkst du, wie wichtig es ist, dass du den Rahmen vorgibst?

Ich könnte mir vorstellen, dass du nach dem Beispiel von Calvin dachtest „Joa super, so eine Reichweite kriege ich nie hin.“ Und das Beispiel von Natalie mag dir vielleicht Hoffnung gegeben haben. So von wegen „Och, so ein paar Rezepte in ein PDF setzen, das kriege ich auch hin“. Natürlich kannst du das! Und wenn du wirklich wolltest, kannst du auch der nächste Calvin werden. Alles nur deine Glaubenssätze. Womit wir wieder beim Kopfthema wären. Hach ja…

Und dennoch: unterschätze bei Natalie das Paket drum herum nicht.

Es sind professionelle Fotos. Die Gerichte musst du testen, denn schließlich soll es nicht nur schmecken, sondern auch gesund sein und einer Ernährungsberaterin vertraue ich da auch eher als jemanden, der sich mal fix aus Spaß in der Küche an Breis versucht. Thema Personenmarke/ Expertise aufbauen. Dann gilt es zu optimieren, aufschreiben. Bloggen. SEO nicht vergessen. Pinterest Grafiken erstellen, usw.

Und mit einem Ebook ist es ja normalerweise nicht gegessen. Dann kommt das nächste, usw. Auch hier gilt: Konstanz.

Deine Nische, dein Thema für den Aufbau von passiven Einkommensströmen

Was du dich also als allererstes fragen solltest: Was ist DEIN Thema? Was ist deine Nische? Wem willst du helfen und was suchen diese Menschen? Wo siehst du selbst oder Familie und Freunde einen Bedarf? Wofür brennst du?

Und dann los.

Schauen wir mal was es alles sein könnte. Wie wär’s mit…

  • Ebooks (Bsp. https://babybrei-selber-machen.de) → Kindle Direct Publishing
  • Automatisierte Webinare
  • Stock-Seiten (Creativemarket)
  • Spreadshirt & Co
  • Templates
  • Actions (PSD, Lightroom, …)
  • Audiobooks
  • Onlinekurse (elopage, skillshare, …)
  • Printables
  • Affiliate Marketing

Exkurs Affiliate Marketing

Wenn ich sage Affiliate Marketing, dann meine ich nicht so ein popliger Banner oder Text-Link auf deiner Website zu einem Buch, Stiften oder sonst was. Das geht natürlich auch und sollte unbedingt mitgenommen werden. Denn wenn du den Traffic hast, kann sich das auch summieren. Was ich aber viel eher meine ist, wenn du z.B. das Produkt eines anderen an deine Community bewirbst. Gut, hier macht es wieder Sinn eine Community zu haben.

Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich mit denke, da könnte man mal eine weitere Podcast Folge zu machen. Community Aufbau. 

Was sie in den USA nämlich schon lange, lange, auf höchstem Niveau treiben, ist genau das. Nehmen wir an Coach A hat einen 2000 Dollar Onlinekurs. Coach B ist Affiliate bei Coach A und bewirbt den Onlinekurs, als wäre es der eigene. Ohne Quatsch. Du musst das mal beobachten. Da werden extra Facebook Gruppen mit Live Streams, mit Bonus hier und da und sonst was aufgefahren, nur damit über ihren Affiliate Link gekauft wird. Warum? Weil sie dort 50:50 machen. Coach B erhält von Coach A 1000 Dollar!

Ich habe einige wenige in meinem Netzwerk, die das auch so praktizieren. Aber glaubt mir, diese Art von Affiliate Marketing Mühlen mahlen hier in Deutschland noch ganz langsam. Dabei würde jeder davon profitieren.

Du siehst, es gibt also wirklich sehr viele Varianten für passives Einkommen und noch viele mehr, die hier gar nicht erwähnt sind. Thema Finanzen, Zinsen, Immobilien, Aktien,… Nur Arbeit muss insbesondere im Vorfeld überall investiert werden.

 

Was wären also deine nächsten Schritte, wenn du jetzt mit passivem Einkommen starten möchtest?

Schritt 1 und 2 wäre:

Was ist dein Thema?

Wer ist die Zielgruppe und gibt es an meinem Thema einen Bedarf?

Schritt 3: In welcher Form bringe ich das Thema auf den Markt? Ebook? Onlinekurs? Was auch immer es ist, lass dich da nicht von der Technik aufhalten. Es war nie so einfach wie heute, digitale Produkte zu verkaufen. Ein Beispiel, nämlich Creative Market, zeige ich dir in unserem Video Tipp.

Schritt 4: Free Content. Gebe zu diesem Thema bereits kostenlosen Input heraus, damit du dich als Expertin auf dem Gebiet zeigen kannst. Wie beim Beispiel von Natalie: Rezepte auf dem Blog, Tipps und Tricks dazu was man bei Babynahrung beachten sollte, usw.

Schritt 5: Produzieren. Setz dir eine Deadline. Sonst wird es nicht fertig.

Schritt 6: Automatisiert ausliefern. Z.B. auf Plattformen wie Creativemarket oder Design Cuts, wo allerdings auch die Konkurrenz ist, gleichzeitig aber auch deine Zielgruppe. Oder über einen eigenen Shop. Z.B: mit elopage. Die zeige ich euch nächste Woche mal im Tutorial.

Schritt 7: Angebot optimieren und überlegen was die nächsten Produkte sein können. Wenn dein erstes Angebot sich verkauft, dürften Fragen von Käufern auftauchen. Höre zu! Denn genau daraus kannst du dein nächstes Produkt entwickeln. Nichts ist besser, als auf die Bedürfnisse der Kunden zu hören. Schließlich willst du ihnen helfen und nicht einfach was für dein Ego entwickeln.

Ja, das war’s erst einmal zu dem Thema.

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