Mini-Workshop: Online Challenges erstellen und nutzen

Wir alle sind schon wieder mitten im Januar und damit mitten im Alltags-Leben angekommen, und so zum Jahreswechsel viel mir auf, wie viele Challenges da draußen plötzlich neu starten. Abnehm-Challenges, Näh-Challenges, Foto-Challenges, mehr-Spaß-am-Leben-Challenges, Doodle-Challanges… und hey, nächsten Montag startet meine Portfolio-Challenge… alle Infos dazu und anmelden geht auf byjohannafritz.de/portfoliochallenge2018.

Challenges überall. Aber warum eigentlich?

Na? Wer weiß es? Wer hat die letzte Podcast Folge mit Tolga von elopage angehört? Denn da haben wir über genau solche Dinge gesprochen. Über Community-Aufbau, Freebies, also kostenlose Inhalte erstellen und alles was da so dran hängt.

Diese Folge hier, die soll dich ermutigen selber mal eine Challenge zu starten. Mit einem Thema das zu dir und deinem Unternehmen passt. Und wenn du sie nicht selber startest, dann weißt du am Ende der Folge, warum du wenigstens an einer teilnehmen solltest, wenn du schon nicht selber eine ins Leben rufen möchtest.

Nennen wir es einen Mini-Workshop. Legen wir los?

Follow Up Livestream vom 19.01.2018

Wir starten mal mit dem WARUM?

Warum solltest du eine Challenge starten?

Das ist doch total viel Arbeit, ich bekomme das Ganze nicht bezahlt und außerdem: Wer bin denn schon ICH, dass ich so eine Challenge ins Leben rufen darf?
Waren da ein paar deiner Gedanken mit dabei?

Die Gründe können verschiedene sein: 

1. Du möchtest einfach nicht alle eine Herausforderung annehmen, sondern bist besser in der Gemeinschaft.

Das war im Sommer 2015 mein Grund die erste Runde Doodle Challenge zu starten. Ich wollte meinen Instagram Kanal weiter nach vorne bringen und wusste, dafür brauche ich tägliche Posts. Also Illustrationen. Und hätte ich das nur so für mich gemacht, wäre es sehr schnell wieder im Sand verlaufen. Aber einmal laut ausgesprochen, haben es andere gehört. Und wenn andere davon wissen, MUSS ich es auch machen. Also habe ich, zusammen mit euch, jeden einzelnen Tag einen Doodle gezeichnet. Das war damals der einzige Grund, warum die Challenge entstanden ist.

Dieses Phänomen in der Gemeinschaft sind wir besser begegnet uns überall: es gibt Buch-Clubs, in denen monatlich ein Buch vorgeschlagen, dann gelesen und besprochen wird. Abnehm-Gruppen, denn gemeinsam Erfolge feiern macht mehr Spaß und bei Rückschlägen bekommt man Trost und Menschen die einem Mut machen. Diejenigen die während meines Onlinekurses “Erfolgreich Illustrator werden” die Facebook Gruppe genutzt und quasi zusammen am gleichen Ziel gearbeitet haben, haben meist bessere Resultate, als die, die den Kurs nur für sich machen.

Es ist einfach so: In der Gemeinschaft sind wir stärker und erreichen enorme Ergebnisse. Das kann ein riesiger Grund für dich sein,eine Challenge zu starten. Was willst du ändern? Worin möchtest DU besser werden? Du musst es nicht alleine machen. Hol dir auf spielerische Art Leute mit ins Boot und habt Spaß bei der Sache.


2. Der zweite Grund ist die unternehmerische Sichtweise.

Denn ganz klar, es gibt auch viele Challenges, die einen besonderen Zweck erfüllen sollen. Ich bin hier ganz transparent und nehme meine Portfolio Challenge gerne als Beispiel.

Denn in diesem Fall ist es natürlich der Punkt “Community-Aufbau” und sogar schon Teil meines Kurs-Launches. Durch die Challenge lernt ihr mich besser kennen, könnt einen Einblick bekommen, ob die Inhalte die ich liefere Sinn und Spaß machen oder vielleicht entdeckt mich auch die ein oder andere erst durch die Challenge.

Denn klar, die bewerbe ich aktuell überall. Mit Facebook-Ads, meiner Insta-Story, meinem Blog, hier und jetzt gerade.

Wichtig ist hier, auch wenn es ein Mittel zum Zweck ist, soll es genauso wie im ersten Beispiel Spaß machen und allen die mitmachen möchten einen enormen Nutzen bringen. Bei so einer Challenge muss man 200% geben und voll dahinter stehen. Auch oder gerade weil es kostenlos ist. Das musst du dir dabei immer wieder ins Gedächtnis rufen. Eine Challenge soll Ergebnisse liefern. Und wenn ich sie organisiere, soll sie in jedem Fall auch Spaß machen. Und nicht nur euch, sondern auch mir. Ich will Spaß beim erstellen solch einer Challenge haben.

Wenn du also dabei bist, dir ein Business aufzubauen oder du gerade ein Produkt anbieten möchtest oder sonst was: Was für eine Challenge könntest du ins Leben rufen? Was macht deiner Zielgruppe Spaß und vor allem, was passt zu dem Produkt oder der Dienstleistung, die du später anbieten möchtest?

Ich bin froh, dass ich beide Punkte mitgemacht habe. Die eine, weil ich besser in der Gemeinschaft bin… denn so weiß ich, wie es euch geht, wenn ihr meine jetzigen Challenges macht.


Kommen wir zu dem Aufbau der Challenge.

Das ein oder andere mal höre ich Ausreden wie “Ich weiß gar nicht wie ich sowas ins Leben rufen sollte. Das ist mir alles viel zu aufwendig”.

Aber du musst ja nicht mit etwas aufwendigem starten. Es kann so einfach sein. Die meisten Challenges sind einfach eine monatliche Liste mit ca. 30 Themen, also eins pro Tag. Und das war’s. Guck dir die #inktober Challenge an. Meine Güte, was für ein Hype jedes Jahr aufs Neue. Und es ist einfach nur eine monatliche Themenliste. Genau so habe ich es mit meiner Doodle Challenge auch gemacht und so machen es tausende andere auch. Warum das Rad neu erfinden? Es funktioniert doch prima so. Und das ist wirklich kein großer Aufwand.

Setz dich hin. Nimm dir einen Tag und denk dir die Themen aus. Sogar, wenn du es für ein ganzes Jahr laufen lassen möchtest. Hinsetzen, 365 Themen aufschreiben, fertig. Du hast einen Challenge-Inhalt fürs ganze Jahr.

Nehmen wir an, du möchtest eine Foto-Challenge starten. Du kannst ganz simple Begriffe wählen… vom Kuchen, über Porträt, Tiere, bis hin zum Sonnenuntergang. Fotografieren kann man doch alles.


Der nächste Schritt ist dann die Grafiken zu erstellen.

Ich persönlich habe das Gefühl, dass die meisten dieser Challenges auf Instagram gut laufen und denke deswegen mal im Quadrat. Aber du kannst natürlich auch ein anderes Format wählen.

Ich habe meine monatlich Liste z.B. immer in meiner Freebie-Bibliothek noch als PDF zur Verfügung gestellt, weil ich mitbekommen habe, dass sich die Teilnehmer die Liste auch gerne ausdrucken und über den Schreibtisch hängen, damit sie die Themen im Blick haben.

Und ihr können wir wieder den Bogen zur letzten elopage Folge spannen: Denn so ein PDF kann auch schon ein kleines Optin für deine Email-Liste sein. Also deinem Newsletter. Oder du lässt die gesamte Challenge per Email laufen,so dass sich die Teilnehmer in jedem Fall registrieren müssen.

Aber zurück zur Grafik. Die kannst du wirklich in jedem beliebigen Grafik-Programm erstellen. Photoshop, Indesign oder auch Freeware wie Cnav eignen sich hier hervorragend. Canva z.B. macht es dir super einfach, denn hier gibt es bereits alle Social Media Images Größen vorgegeben. Außerdem gibt es seeehr viele Layout und sogar freie Grafiken und Fotos, die du nutzen kannst.

Oben sollte die Überschrift hin, also wie deine Challenge heißt und unten darf deine Website Adresse nicht fehlen.


Der Rest ist der Platz für die Themen.

Und klar, das Ganze sollte zu deinem Branding passen. Farben, Schriften, usw. Du weißt schon was ich meine.

Fertig. Tadaaa! Der Inhalt deiner Challenge steht. Es dauert nicht länger als einen Tag und du hast ja keine Ahnung was so eine kleine Challenge bewirken kann.

Es macht so eine Freude zu sehen, was man nicht nur selber, sondern auch die anderen Teilnehmer erschaffen. Es entstehen Character wie Uffi von Sandra oder es finden sich Illustratoren, die ein Online-Atelier gründen wie die tollen Mädels vom Untersee Café. All das, nur weil DU dich vielleicht mal einen Tag hinsetzt und den Inhalt vorbereitest.
Der nächste Schritt nach den Grafiken ist ganz klar:

Wie findest du denn nun Mitstreiter, die mit dir gemeinsam fotografieren, zeichnen, kochen, nähen oder abnehmen?

Ich glaube, als allererstes musst du dir hier den Druck nehmen, dass es gleich Hunderte sein müssen, wenn du so eine Challenge das erste Mal startest.

Klar, je nach deinem Following auf der Plattform deiner Wahl wird es einfacher oder schwerer. Aber ist doch egal: Und wenn ihr zu Beginn nur zu Zweit sind. Das ist viel besser als alleine seinem Ziel hinterher zu hecheln. Denn denke dran: in erste Linie geht es um den Spaß. Zumindest bei der Challenge-Variante eins, in der du nicht alleine deine Ziele verfolgen möchtest, sondern in der Community. Wenn andere bemerken, dass ihr Spaß habt, werden sie folgen.

So oder so, solltest du dir aber für die Verbreitung und auch für die Ordnung der Challenge einen Hashtag überlegen. Am besten kurz und knapp, abe rich bin da selber kein Paradebeispiel für. Der erste Hashtag meiner Challenge hieß #365doodleswithjohannafritz. Haha. Egal wie dein Hashtag mal heißen wird, mach es dir wieder nicht unnötig kompliziert. Er sollte halt den Inhalt der Challenge wiederspiegeln. Und dann sollten die Teilnehmer diesen Hashtag posten. Zusammen mit deinem Accountnamen.

Das hat natürlich zwei Vorteile:

  1. Du bekommst eine Benachrichtigung von Instagram oder Facebook oder wo auch immer du es planst, dass jemand dich getaggt hat. Dann kannst du sofort dort hin und kommentieren. Und genau dieses kommentieren ist so ultra wichtig. Denn wenn du mit anderem zusammen etwas starten möchtest… also als Community, dann musst du hier aktiv werden. Sag Hallo. Freu dich, dass jemand mitmacht. Ich bin damals wie doof durchs Büro gehüpft, als ich plötzlich nicht mehr alleine gezeichnet habe und so doch recht einfach neue Online-Freunde gefunden habe.
  2. Der zweite Vorteil ist natürlich: wenn die Teilnehmer nicht nur den Hashtag, sondern auch deinen Accountnamen posten, wissen wiederum deren Follower, dass DU die Challenge ins Leben gerufen hast und klicken zu dir. So findest du weitere Teilnehmer.

Stelle sicher, dass du diesen Hinweis mit dem Hashtag und deinem Accountnamen auch auf den Challenge Grafiken stehen hast.

Kommen wir zum planen der Challenge:

Du weißt ja, ich bin ein Planer. Deshalb kommt hier jetzt auch noch ein Tipp zur Planung. Denn ich weiß, viele von euch sind z.B. auch wie ich Mama und haben nicht so mega viel Zeit für all diese Dinge wie Challenges organisieren und so. Kinder werden krank? Mist! Genau heute ist Monatswechsel und du musst das Bild noch posten.

Du kannst hier Programme wie Buffer verwenden. Oder Tailwind, Later, Planoly wenn es für Instagram sein soll.

Wenn du z.B. mit Buffer zu Facebook posten möchtest, kannst du alle zwölf Monate voll automatisieren. Das kostet vielleicht nochmal ein-zwei Stunden, aber dann hast du deine Jahres-Challenge wirklich komplett fertig. Also, den offiziellen Teil zumindest.

Bei Buffer kannst du deine vorher erstellten Grafiken hochladen, Texte hinzufügen, Zeit planen und es postet genau dann automatisch zu Facebook. Tadaaa.

Wenn es zu Instagram gehen soll, kannst du es genauso machen mit all den gerade genannten Programmen, aber du planst hier wirklich nur. Das heißt, du machst den Post fertig, planst Datum und Zeit. Dann wird es aber nicht automatisch gepostet, denn das wäre gegen die Terms of Use von Instagram, sondern du bekommst eine Push-Nachricht aufs Handy geschickt. Von dort aus, findest du dann dein Bild und deinen Text wieder auf dem Handy, gehst automatisch bei Instagram rein und kannst es posten.

Jeder andere Weg ist nicht erlaubt!! Und ja, ich weiß es gibt Programme und Plugins da draußen die das möglich waren würden es voll zu automatisieren, aber dann wundere dich bitte nicht, wenn später mal der Account gelöscht ist. Das nur so als Nebenbemerkung 😉

In jedem Fall siehst du, dass du deine Challenge so wirklich in ein bis zwei Tagen fertig haben kannst. Es ist kein Hexenwerk.

Das Wichtigste an einer Challenge, bei der du wirklich ein Gemeinschaft aufbauen möchtest ist, dass du da bist. Dass du kommentierst und likest und es auch wirklich so meinst. Das Ganze sollte kein Pflichtprogramm sein, sondern Spaß machen. Die Teilnehmer werden merken, ob du voll dabei bist oder nicht.

Und wenn es dir gerade selber trotzdem zu viel ist eine zu organisieren. Vielleicht auch einfach wegen der Verantwortung die man da ja auch irgendwie hat, dann nimm selber an einer Challenge teil. Google ein bisschen nach Challenges. Oder schau dich auf Instagram um was die anderen so machen. Nehmen sie an Challenges teil die auch zu dir passen könnten?

Teil einer solchen Gemeinschaft zu sein, kann alles bedeuten. Es können Dinge passieren an die du vorher gar nicht gedacht hast. Du gibst etwas von dir und bekommst dafür unendlich viel Inspiration, Ideen und neue Freunde zurück.

Ich bin gespannt was DU mal für eine Challenge erstellen oder teilnehmen wirst. Was wird wohl dein Thema sein? Und warum bist du dabei? Aus Spaß? Oder hast du einen unternehmerischen Grund dahinter? Ich würde mich riesig über einen Kommentar freuen.